Für ihren Traum von einer olympischen Medaille hat sie alles gegeben: Am Tag nach ihrem fünften Platz in Tokio spricht Gesa Felicitas Krause nun Klartext.
„Mir völlig egal“Medaillentraum bei Olympia geplatzt: Lauf-Star Gesa Krause wählt klare Worte
Tokio/Köln. Sie hat gekämpft und alles auf der Bahn gelassen: Doch der Medaillentraum ist für Gesa Felicitas Krause (29) auch in ihrem dritten Finale bei Olympischen Spielen nicht in Erfüllung gegangen. Die deutsche Top-Läuferin kam am Mittwoch (4. August) nach beherztem Finish im Endlauf über 3000 Meter Hindernis als Fünfte ins Ziel.
Nach London (Siebte) und Rio (Sechste) ist es die bislang beste Olympia-Platzierung für Krause, die in Tokio das Tempo der späteren Medaillengewinnerinnen nicht ganz mitgehen konnte.
Peruth Chemutai (22) aus Uganda holte sich Gold, Courtney Frerichs (28) aus den USA und Hyvin Kiyeng (29) aus Kenia komplettierten das Podest. Gesa Krause überholte auf der Schlussrunde zwar noch diverse Läuferinnen, musste sich trotz des starken Schlussspurts aber geschlagen geben. Mit ihren 9:14,00 Minuten war sie am Ende knapp 13 Sekunden langsamer als Siegerin Chemutai (9:01,45).
Gesa Krause spricht über fünften Platz bei Olympischen Spielen
Am Tag nach ihrem Wettkampf meldete sich die deutsche Rekordhalterin und Europameisterin dann auf ihrem Instagram-Kanal zu Wort – und sendete eine klare Botschaft. „I got 5th at the friggin OLYMPICS!“ („Ich bin Fünfte bei den verdammten Olympischen Spielen geworden!“) schrieb sie.
Es folgte ein klares Statement: „Ja, ich wollte eine Medaille haben. Ja, ein Teil von mir ist enttäuscht, weil mein Traum nicht Realität geworden ist“, erklärte Krause und meinte weiter: „Es war ein höllisch schweres Rennen, gestern. Ich habe bis zum Ende gekämpft und ich bin stolz darauf, wie weit ich gekommen bin. Meine beste Olympia-Platzierung bislang. Und mein zwölftes internationales Finale.“
Die Dritte der WM 2019 stellt klar: „Jedem, der mir sagt, dass das nicht genug ist, dem kann ich sagen: Es ist mir völlig egal. Ich konzentriere mich lieber auf die Menschen in meinem Team. Ich bin euch allen unglaublich dankbar. Danke auch an alle, die mich angefeuert und an mich gedacht haben. Es bedeutet mir die Welt.“
Für ihren großen Traum von einer Olympia-Medaille will sich Krause weiter im Training quälen. In drei Jahren wird sie es in Paris erneut versuchen. (kos)