Verrückte Olympia-SzeneGold-Favorit läuft einfach an Hindernis vorbei – und bekommt Final-Platz geschenkt

Amos Serem (r.) läuft beim Olympia-Hindernislauf nach einem Schubser im Feld versehentlich am Hindernis vorbei

Kuriose Szene beim Hindernis-Vorlauf am Olympia-Montag (5. August 2024): Amos Serem (r.) läuft nach einem Schubser im Feld versehentlich am Hindernis vorbei, muss anschließend wenden und erneut Anlauf nehmen.

Ausweichen ist im Hindernislauf keine Option – deshalb hätte eine kuriose Olympia-Szene den Mitfavoriten Amos Serem beinahe die Finalteilnahme gekostet. Das deutsche Trio verpasste den Endlauf.

Kuriose Olympia-Szene beim Hindernis-Aus von Karl Bebendorf! Während der Deutsche das Finale über 300 Meter Hindernis im Vorlauf am Montag (5. August 2024) verpasste, rückte Mitfavorit Amos Serem (21) auf dramatische Art und Weise in den Endlauf.

Bebendorf lief in seinem Vorlauf zusammen mit Tokio-Olympiasieger Soufiane El Bakkali (Marokko) nach 8:20,46 Minuten auf Platz sieben, Rang fünf hätte dem EM-Dritten von Rom zum Einzug ins Finale gereicht – dazu fehlten ihm 2,13 Sekunden.

Amos Serem beklagt sich über Schubser bei Olympia-Vorlauf

Auch der Kenianer Serem schien sich überraschend früh von seinen Hoffnungen auf eine Medaille verabschieden zu müssen – eine kuriose Szene hätte ihn beinahe die Finalteilnahme gekostet.

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Am vorletzten Wassergraben lief der Kenianer wohl wegen eines Schubsers am Hindernis vorbei. Verdutzt stand er für einen kurzen Augenblick im Wassergraben, wendete, lief zurück und hüpfte dann mühevoll über das Hindernis.

Dadurch verlor die Nummer zwei der Welt natürlich viel Tempo. Doch Serem kämpfte sich zurück und wäre nach seiner Aufholjagd fast noch unter die Top-5 gelaufen. Am Ende wurde er Sechster. Doch durch eine Jury-Entscheidung rückte der 21-Jährige dann doch noch ins Finale. „Ich wurde geschubst, dann habe ich den Fokus verloren“, sagte Serem.

Die anderen beiden deutschen Läufer Velten Schneider (8:25,75/Sindelfingen) und Frederik Ruppert (8:25,31/Stuttgart) schafften es nicht ins Finale.

Dem deutschen Meister Ruppert fehlte als Sechster seines Vorlaufs die Winzigkeit von drei Hundertstel für den erhofften Coup. Die Medaillen-Jagd im Olympia-Finale am Mittwoch kann das DLV-Trio jetzt nur als Zuschauer verfolgen.

„Das ist bezeichnend für mein Jahr. Alles in allem erfolgreich, aber immer fehlen mir ein paar Hundertstel“, sagte Ruppert: „Es ist ärgerlich, aber ich bin trotzdem zufrieden.“ Ein deutscher Hindernis-Läufer stand zuletzt 2000 in Sydney in einem Olympia-Finale, Damian Kallabis erreicht damals den 15. Rang. (sid/bc)