Das nennt man Olympia-Desaster. Die Österreicherin Sophie Sorschag erlebte am Samstag einen kuriosen Tag mit bösem Ende.
Größter Olympia-PechvogelNachnominiert und gleich disqualifiziert: Sophie machte fatalen Fehler
Sie geht in die Geschichtsbücher der Olympischen Winterspiele von Peking ein, doch der Grund ist tragisch. Und Sophie Sorschag (23) hätte auf diesen Ruhm als Pechvogel wahrlich verzichten können.
Was war passiert? Die österreichische Skispringerin kam plötzlich und unerwartet zu Olympia-Ehren - doch kaum in Peking, war ihr Spiele-Traum auch schon wieder geplatzt. Nachnominiert, dann gleich disqualifiziert!
Sophie Sorschag bei Olympia 2022 gleich wieder disqualifiziert
Sorschag war nachnominiert worden und kurzfristig in aller Hektik angereist, hatte nur Anzüge dabei, die sie zuvor beim Weltcup getragen hatte. Und weil da Sponsoren drauf waren, klebte sie diese mit schwarzem Klebeband ab. Sponsoren sind bei Olympia schließlich verboten. Zunächst sprang sie bei einem Übungssprung eine Stunde vor dem Wettkampf 96 Meter weit, in einem weißen Anzug, mit Klebeband auf den Ärmeln.
Nach ihrem ersten Wettkampf-Sprung am Samstag (5. Februar 2022) von der Normalschanze aber wurde sie disqualifiziert. Sie landete zwar nur bei 73,5 Metern, aber ihr schwarzer Anzug war auch nicht regelkonform. Sie hatte mit dem Abkleben einen fatalen Fehler begangen.
Olympia-Drama um abgeklebten Anzug
„Die Abklebungen der Sponsoren waren der Grund“, berichtete die Team-Weltmeisterin im ORF verzweifelt, „das darf man nicht. Das habe ich nicht gewusst.“ Auch von den Trainern habe sie niemand darauf hingewiesen. „Ich hatte schon einen anderen Anzug, aber es hat geheißen: Wenn es mit den Abklebungen geht, dann nehmen wir den.“
Es ging nicht: Die olympischen Regeln sind da sehr streng, viel strenger als etwa im Weltcup. Durch die Klebestreifen war die Luftdurchlässigkeit des Anzuges ein Problem, daraufhin wurde sie disqualifiziert. Für Sorschag endete damit ein ohnehin gebrauchter Olympia-Tag vorzeitig.
Die 23-Jährige, die nach den positiven Corona-Tests von Weltcup-Spitzenreiterin Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger nachgerückt war, hatte nur einen Probesprung, um sich mit der Schanze und den Bedingungen anzufreunden. Den ersten Durchgang verpatzte sie, landete schon bei 73,5 m - 34,5 m hinter der Bestweite. Und dann war auch noch der Anzug verkehrt. Was für ein mieser Olympia-Trip für die Österreicherin. (sid, ubo)