Wieder Ärger für Katharina Althaus: Selbst bei der Heimreise riss ihre Pechsträne nicht ab. Kontrolleure bremsten die Skispringerin auf dem Weg zum Anschlussflug, ihre Medaillen-Box wurde beschädigt.
„Läuft nicht so super mit Kontrolleuren“Olympia: Althaus auch bei Heimreise-Chaos gestoppt
Trotz ihrer Silbermedaille im Einzel will bei Katharina Althaus (25) irgendwie keine gute Laune aufkommen. Im Gegenteil: Die Ausnahme-Skispringerin dürfte sich inzwischen verfolgt vorkommen. Denn auch die Heimreise lief alles andere als optimal ab.
„Wenn man seinen Anschlussflug wegen der Sicherheitskontrolle verpasst und danach die Schachtel der Medaille so aussieht“, schrieb die Oberstdorferin in der Nacht auf den 11. Februar 2022 in ihrer Instagram-Story. Dazu zeigte sie ein Bild mit der verkratzten Verpackung ihrer Silbermedaille und betonte ihren Ärger zusätzlich mit entsprechenden Emojis. „Danke an die Kontrolleure“, lautete die Überschrift.
Katharina Althaus nach Silber-Einzel disqualifiziert
Althaus hatte im Einzel von der Normalschanze Silber gewonnen. Im Nachgang wurde heftig über einen slowenischen Kampfrichter diskutiert, der sie hat springen lassen, trotz schlechter Bedingungen. Die Siegerin kam dann auch aus Slowenien. Bei der olympischen Premiere des Mixed-Wettkampfes im Skispringen war sie dann wegen eines angeblich nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert worden. „Irgendwie läuft's bei mir grad nicht so super mit den Kontrollen“, schrieb die 25-Jährige über ein Bild, das sie hinter Gitterstäben zeigt.
„Irgendwer da oben hat gerade was gegen Kata“, kommentierte das der Sportchef Horst Hüttel (53), für den das Thema Teamspringen und die Disqualifikation von gleich fünf Athletinnen aus den Topnationen hier bei Olympia in Peking weiter Thema ist. „Nach außen mag es etwas ruhiger geworden sein, aber hinter den Kulissen wird viel diskutiert und wir wollen mal sehen, ob es mit Blick auf die neue Saison nicht ein paar Änderungen gibt.“
Skisprung-Chef Horst Hüttel präsentiert Idee zur Regeländerung
Hüttel blickt zurück: „Es wurde Druck vom Kontrolleur der Männer auf die Frauen-Kontrolleurin gemacht. In welcher Form auch immer. Es wurde jedenfalls gemessen wie noch nie zuvor.“
Um so etwas in Zukunft auszuschließen, präsentierte Hüttel einen Vorschlag: „Es gibt einen Ansatz, dass wir sagen: Die Kontrollen sollen oben an der Schanze passieren. Dass der Athlet, sobald er auf dem Balken sitzt und grün hat, sicher ist und nicht nachträglich disqualifiziert werden kann. Da bin ich ein Freund von – auch wenn uns das das Teamspringen nicht zurück bringt.“
Für Katarina Althaus hatte die Reise aber ein Happy End. Nach 30 Stunden war sie endlich zurück im heimischen Oberstdorf und bekam einen fantastischen Empfang. Das ganze Haus war geschmückt und ihre Freunde erwarteten sie. „Da muss man glücklich sein. Ich bin so dankbar für die Unterstützung“, schrieb Althaus.