Zehnkampf-Drama um Niklas Kaul (23) bei Olympia in Tokio. Nach dem Hochsprung humpelte er aus dem Stadion. Wenig später dann die Aufgabe im 400 Meter Rennen. Er musste im Rollstuhl das Stadion verlassen.
Unser WeltmeisterRollstuhl-Drama um Olympia-Zehnkämpfer Niklas Kaul, er muss aufgeben
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Wie bitter! Zehnkämpfer Niklas Kaul muss nach der Aufgabe im 400-Rennen im Rollstuhl aus dem Stadion in Tokio am 4. Augst 2021 gebracht werden.
Tokio. Der Weltmeister bei seiner Olympia-Premiere: Niklas Kaul, Deutschlands Zehnkämpfer Nummer eins, war mit seinem Einstand bei den Tokio-Spielen zufrieden. „Bisher macht es Spaß“, sagte der 23 Jahre alte Weltmeister aus dem Jahr 2019 am Mittwoch (4. August 2021) nach den ersten drei Disziplinen seiner Olympia-Premiere. Nach soliden 11,22 Sekunden über 100 Meter ließ der Mainzer die persönliche Bestleistung von 7,36 Metern im Weitsprung folgen - 17 Zentimeter mehr als bei seinem WM-Sieg 2019 in Doha. Im Kugelstoßen reichte es nur zu 14,55 Metern und in der Gesamtsumme zu 2474 Punkten und Platz 17.
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Zehnkämpfer Niklas Kaul hat sich beim Hochsprung am 4. August 2021 in Tokio verletzt.
Zehnkampf: Niklas Kaul humpelte nach Hochsprung-Bestleistung
Im Hochsprung dann übersprang er sogar 2,11 Meter. Für ihn persönliche Bestleistung. Doch dann das Drama. Kaul hatte Blut am Fuß und humpelte aus dem Stadion. Richtung Kameras hatte er da schon abgewunken. Ob er zum Abschluss des ersten Zehnkampftages zum 400 Meter-Lauf noch antreten konnte, war allerdings zunächst unklar. Es handelte sich offenbar um eine Fußprellung, auftreten konnte Kaul nicht. Zumindest nicht ohne große Schmerzen. Um 14:37 hatte die ARD dann neue Informationen: Kaul wolle es im 400-Meter-Lauf trotz starker Schmerzen versuchen. Er gab also vorerst nicht auf. Im Lauf dann das Drama. Nach knapp 300 Meter konnte Kaul nicht weiter laufen vor Schmerzen. Er sank auf die Tartanbahn und wurde dann im Rollstuhl aus dem Stadion gefahren.
Was für ein bitterer Tag für Kaul. Zuvor sagte er noch: „Mit den ersten beiden Disziplinen bin ich zufrieden, der Weitsprung war super“, sagte Kaul. „Kugel geht so, ist aber kein Ausreißer nach unten.“ Der WM-Dritte von 2017, Kai Kazmirek, lag mit 2528 Punkten sogar vier Positionen vor Kaul nach 11,09 Sekunden im Sprint, 7,48 Metern im Weitsprung und 14,46 Metern im Kugelstoßen. „So kann es weitergehen“, sagte der 30 Jahre alte Routinier.
Dominiert wird der Medaillenkampf von Damien Warner. Es läuft auf ein Duell mit Weltrekordler Kevin Mayer (Frankreich) hinaus. In Führung liegt nach dem ersten Tag Warner mit 4722 Punkten, Mayer ist mit 4340 Zählern derzeit Fünfter. Sowohl Warner als auch Mayer steuern nach der Halbzeit aber auf ein Ergebnis von rund 8900 Punkten zu. Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) ist 13. mit 4251 Zählern.
Siebenkampf: Carolin Schäfer startet gut
Im Siebenkampf der Frauen legte Carolin Schäfer (Frankfurt) einen guten Tag hin. Die Vizeweltmeisterin von 2017 liegt nach vier Disziplinen mit 3801 Punkten auf Platz sieben, eine Medaille ist für die 29-Jährige im Bereich des Möglichen - zumal die mitfavorisierte Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien) ausgeschieden ist. Vanessa Grimm (Königstein) rangiert auf Platz 18 (3649). In Führung liegt bei den Frauen die Niederländerin Anouk Vetter (3968), Rio-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam lauert auf Platz drei (3921). Die Belgierin hat den stärkeren zweiten Tag. (Ubo/dpa)