Böses Erwachen nach dem Arroganz-Anfall im Vorlauf: Superstar Jakob Ingebrigtsen ist im Olympia-Finale über 1500 Meter ohne Medaille geblieben. Für sein voriges Verhalten hatte das ARD-Duo ihn kritisiert.
Olympia-SensationBöses Erwachen nach Arroganz-Vorwurf in der ARD: „Kann doch nicht wahr sein!“
von Béla Csányi (bc)
Historische Pleite für Lauf-Weltstar Jakob Ingebrigtsen (23)! Der Überflieger aus Norwegen dominiert seit Jahren auf der Mittelstrecke, galt auch bei Olympia als Gold-Favorit. Doch im Olympia-Rennen über 1500 Meter gab es nach vorigen Arroganz-Vorwürfen nicht mal eine Medaille.
Der Titelverteidiger aus Tokio hatte das Rennen lange angeführt, war auch Erster, als die Glocke die letzte Runde ankündigte. Doch auf der Zielgeraden brach der Skandinavier ein, ließ am Ende den neuen Olympiasieger Cole Hocker (23, USA), Josh Kerr (26, Großbritannien) und Yared Nuguse (25, USA) passieren. War es die Quittung für sein voriges Verhalten?
Jacob Ingebrigtsen nach voriger Kritik im Olympia-Finale entzaubert
Bei seinem Vorlauf am Freitag (2. August 2024) hatte der Favorit sich arg lässig gezeigt, war dem Feld zunächst demonstrativ entspannt hinterhergerannt. Das ARD-Duo hatte das Verhalten von Ingebrigtsen im Live-Kommentar deutlich gerügt.
„Das hier ist schon ein bisschen … Ich weiß nicht. Wie soll man das nennen? Ist das Arroganz? Ja“, sagte Willi Hark (64) mit kritischem Ton. Genauso sah es auch Kommentatoren-Kollege Ralf Scholt (60): „Ja, na klar. Das ist komplett arrogant. Und genau das werfen ihm ja die Kritiker vor, dass er so tut, als müsste er hier ein Morgenjogging hinlegen.“
Ingebrigtsen war im Vorlauf als Dritter über die Ziellinie gelaufen, wusste, dass die entspannte Performance locker für das Weiterkommen reichen würde. Doch im Finale konnte der Inhaber des Europarekords sowie des Hallenweltrekords über die Lieblingsstrecke von 1500 Metern offenbar nicht mehr entscheidend zulegen.
Auch das Finale kommentierten Hark und Scholt im Ersten, waren völlig aus dem Häuschen und schwärmten nach dem dramatischen Finish von einem „Monster-Finale: Ingebrigtsen entzaubert. Kann doch nicht wahr sein! Der wird Vierter. Vielleicht die fetteste Sensation der bisherigen Leichtathletik-Wettbewerbe.“
Immerhin hat Ingebrigtsen in Paris noch die Chance, die Scharte der Pleite über 1500 Meter auszuwetzen. Er geht auch über die 5000 Meter an den Start, ebenfalls mit Medaillen-Ambitionen.
Schon am Mittwoch (7. August) muss er dafür um 11.30 Uhr im Vorlauf auf die Bahn. Viel Zeit, die sensationelle Olympia-Schlappe zu verarbeiten, bleibt dem erfolgsverwöhnten Ausnahme-Athleten daher nicht.