Sprinterin bei OlympiaIhre Hand-Geste schlägt hohe Wellen – spezieller Gruß

Ewa Swoboda am 2. August 2024 nach ihrem Vorlauf über 100 Meter bei Olympia.

Ewa Swoboda am 2. August 2024 nach ihrem Vorlauf über 100 Meter bei Olympia.

Der Traum vom Einzug ins Olympia-Finale über 100 Meter platzte für Polens Leichtathletik-Star Ewa Swoboda. In den sozialen Netzwerken schlug eine Hand-Geste dennoch schon nach ihrem Vorlauf hohe Wellen.

von Béla Csányi  (bc)

In Europa gehört Ewa Swoboda (27) bereits zu den schillerndsten Stars der Leichtathletik, bei Olympia träumte sie im zweiten Anlauf vom erstmaligen Einzug ins Finale um die Goldmedaille über 100 Meter.

Die polnische Sprinterin fällt aber nicht nur wegen ihrer Speed-Auftritte (zuletzt Silber bei der EM in Rom) auf, sondern auch mit der extrem auffälligen Körperkunst.

Über 50 Millionen Menschen sehen Olympia-Clip von Ewa Swoboda

Swoboda trägt zahlreiche großflächige Tattoos unter der Haut, ist in der Heimat auch für verschiedene Model-Jobs bekannt. Im Mai durfte sie sogar stolz eine Barbie-Version ihrer selbst präsentieren – ebenfalls mit den vielen Markenzeichen aus Tinte an Armen, Beinen und unterhalb der Brüste.

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Bei Instagram folgen inzwischen über 630.000 Menschen (Stand: August 2024) der polnischen Lauf-Attraktion, die aus ihren Auftritten regelmäßig eine Show macht – aber immer bodenständig und ohne abgehoben zu wirken.

Ihr Vorlauf-Sieg mit dem Einzug ins Olympia-Halbfinale über die 100 Meter war da am Freitag (2. August 2024) keine Ausnahme.

In Paris war sie zum ersten Mal im Jahr 2024 unter elf Sekunden geblieben, kam mit Saisonbestleistung (10,99 Sekunden) souverän eine Runde weiter. Kein Wunder, dass sie auch nach ihrem Rennen noch ein Lächeln übrig hatte.

Als Swoboda schwer atmend in die Hocke gegangen war, fing eine mobile TV-Kamera sie auf der Tartanbahn ein. Swoboda reagierte mit einem kurzen Salut mit der rechten Hand an der Schläfe – der klassische militärische Gruß. Als solchen wollte sie ihre Geste aber ganz offensichtlich nicht verstanden wissen.

Stattdessen schüttelte sie kurz den Kopf, wackelte tadelnd mit dem Zeigefinger – und führte den vorigen Gruß kurzerhand noch einmal mit ihrer linken Hand und einem verschmitzten Grinsen aus. In dieser Ausführung gilt die Geste nur als Grußformel ohne militärische Konnotation.

Die kurze sympathische Sequenz begeisterte offenbar Sport-Fans weltweit, wurde alleine bei X über 50 Millionen Mal binnen zwei Tagen aufgerufen – verbunden mit etlichen Liebes- und Sympathiebekundungen in Tausenden von Kommentaren.

Hier gibt es die Szene im Video auf X:

Im Halbfinale am Samstag konnten Fans Swoboda dann noch einmal bewundern, für den Einzug in den Endlauf reichte es allerdings knapp nicht. Als Gesamt-Neunte blieb sie haarscharf hinter der Konkurrenz zurück, das zwischenzeitliche Bangen auf dem sogenannten heißen Stuhl für die zwei zeitbesten Nachrückerinnen war letztlich umsonst.

Vorüber ist Olympia für Swoboda mit dem Einzel aber noch nicht, Polens Staffel geht auch über die 4×100 Meter an den Start. Am Donnerstag (8. August) starten zunächst die Vorläufe. Auf Polens Leichtathletik-Sternchen dürften dann noch einmal deutlich mehr Blicke ruhen als bislang schon.