Rolle rückwärtsNach Zusage: Russland und Belarus dürfen doch nicht bei Paralympics starten

Die Flagge der Paralympics hinter dem Logo der olympischen Ringe am 2. März 2022 in China.

Die Flagge der Paralympics hinter dem Logo der olympischen Ringe am 2. März 2022 in China. Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus dürfen bei den Spielen nun doch nicht teilnehmen.

Am Mittwoch verkündete das IPC noch, dass russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler trotz des Kriegs in der Ukraine bei den Paralympics antreten dürfen. Einen Tag später gab es aber die Rolle rückwärts.

Am Freitag (4. März 2022) beginnen die Paralympics in China, nach der russischen Invasion in der Ukraine drohte Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und von Kriegshelfer Belarus zunächst kurzfristig der Ausschluss. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) ließ in seinem Beschluss am Mittwoch (2. März) noch Milde walten.

Die Athletinnen und Athleten der beiden Länder hätten nach dem Beschluss unter paralympischer Flagge antreten dürfen. Am Donnerstag gab es dann aber die Rolle rückwärts: Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus dürfen nun doch nicht an den Paralympics teilnehmen!

Paralympics: Russland und Belarus nicht ausgeschlossen

Die Spiele für Menschen mit körperlicher Behinderung werden am Freitag in Peking eröffnet und dauern bis zum 13. März. Wer sich aus Russland und Belarus für die Wettkämpfe qualifiziert hatte, muss seinen Paralympics-Traum einen Tag vor Beginn der Spiele begraben.

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Zuvor hatten sich das Internationale Olympische Komitee (IOC), zahlreiche Fachverbände sowie die großen Fußballverbände FIFA und UEFA unter steigendem Druck zu einer harten Haltung gegen Russland und Belarus durchgerungen.

Auch Friedhelm-Julius Beucher (75), Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), hatte schon im Vorfeld der IPC-Entscheidung vehement einen Ausschluss der beiden Länder von den Paralympics gefordert. „Putin und Lukaschenko schicken hier Sportler und Sportlerinnen hin und bomben zur gleichen Zeit in der Ukraine“, sagte Beucher und beklagte den Zustand als „nicht hinnehmbar“. (bc)