Tennis-Rüpel ganz cleverNach Waffen-Attacke auf die Mama: Kyrgios stoppt Verbrecher per App

Tennis: Grand Slam/ATP-Tour - Wimbledon, Herren, Viertelfinale, Kyrgios (Australien) - Garin (Chile): Nick Kyrgios in Aktion. +++ dpa-Bildfunk +++

Tennis-Profi Nick Kyrgios ist derzeit verletzt. Das Bild zeigt ihn am 6. Juli 2022 im Wimbledon-Viertelfinale.

Nick Kyrgios hat einen Diebstahl seines eigenen Autos dank schneller Reaktion und guter Kommunikation mit der Polizei unterbinden können.

Aufregung um Nick Kyrgios (28) ist die Tennis-Welt vom Rüpel der Szene schon längst gewohnt. Beleidigungen, übermäßiges Fluchen und Verbal-Attacken auf die Schiedsrichter wurden in der Vergangenheit mit Geldstrafen belegt und handelten ihm sogar sportpsychologische Untersuchungen ein.

Dass Kyrgios nun wieder für Gesprächsstoff sorgt, liegt aber an keinem der genannten Gründe. Denn Kyrgios half in Canberra, der Hauptstadt seines Heimatlandes Australien, bei der Festnahme eines gewaltbereiten Verbrechers, wie „ABC Australia“ berichtete. Was war passiert?

Verbrecher bedrohte Kyrgios' Mutter mit einer Waffe

Gerichtsakten zufolge richtete ein 32-jähriger Australier am Montag (1. Mai 2023) eine langläufige Waffe auf Nicks Mutter Norlaila Kyrgios. Er wollte die Autoschlüssel für ein grünes Auto der Marke Tesla haben – das Auto des Tennis-Stars.

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Laut einer Polizeiaussage fragte der Mann Kyrgios' Mutter dann, wie er das moderne Elektroauto fahren solle. Sie sagte ihm, sie wisse es nicht. Als er die Tür öffnete und sich auf den Fahrersitz setzte, floh Norlaila Kyrgios und rief um Hilfe.

SeHen Sie hier ein Instagram-Bild, auf dem Nick Kyrgios mit seinem grünen Tesla posiert:

Die sollte sie von ihrem Sohn erhalten, der in der Nähe war. Nick Kyrgios rief sofort die australische Polizei an und meldete den Raubüberfall. Doch anstatt sich lediglich auf die Behörden zu verlassen, reagierte das Tennis-Ass clever und ortete sein gestohlenes Fahrzeug über eine Handy-App.

Raubüberfall: Nick Kyrgios hilft bei Verfolgungsjagd

Den Standort seines Teslas teilte er der Polizei in regelmäßigen Abständen per Telefon mit, wie Gerichtsdokumente belegen. Als die ersten Verfolgungsversuche der Beamtinnen und Beamten misslangen, begrenzte Kyrgios sogar die maximale Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf 80 km/h.

Nur 30 Minuten nach Beginn der Straftat konnte der Dieb dann mittels einer Straßensperre gestellt werden. Bei der Verhaftung widersetzte sich der Mann den Anweisungen der Polizei, wollte sich nicht festnehmen lassen und wurde getasert. In der Folge erlitt er mehrere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus in Canberra eingeliefert.

Nun muss er sich vor einem australischen Gericht verantworten, unter anderem wegen schweren bewaffneten Raubüberfalls. Eine Kaution wurde ihm verwehrt.

Der oft wegen seiner Eskapaden heftig kritisierte Nick Kyrgios geht aus der wilden Verfolgungsjagd als Held hervor. Durch sein schnelles Handeln und seine von Polizei und Gericht belegte gute Kommunikation, war er eine große Hilfe dabei, den Verbrecher zu stoppen. (sto)