Lia Thomas hat als erste Transgender-Schwimmerin bei den US-College-Meisterschaften gewonnen. Ihr Sieg wurde allerdings auch von Protesten begleitet, die auch einige ihrer Teamkolleginnen unterstützen.
Auch Teamkolleginnen dagegenHistorischer Sieg für Transgender-Schwimmerin von Protesten begleitet
Das hat es zuvor noch nie gegeben: Die Schwimmerin Lia Thomas (23) hat am Donnerstag (17. März 2022) etwas Historisches geschafft! Der Erfolg der Sportlerin von der University of Pennsylvania wurde allerdings von Protesten begleitet.
Die 23-Jährige hat bei den US-College-Meisterschaften in Atlanta über 500 Yards Freistil gewonnen und ist damit die erste Transgender-Athletin, die einen Titel in der höchsten Kategorie der National Collegiate Athletic Association (NCAA) erringen konnte.
Teamkolleginnen von Lia Thomas sind ebenfalls gegen Teilnahme
Vor dem Wettkampf bekundete allerdings eine kleine Gruppe von Demonstranten mit Transparenten ihren Unmut über Thomas’ Teilnahme. Sie traten eigenen Angaben zufolge für „fairen Sport für Mädchen und Frauen“ ein.
Auch mehrere ihrer Teamkolleginnen vertreten die Meinung, dass Thomas einen unfairen physiologischen Vorteil besitzt und von der Teilnahme an Wettkämpfen ausgeschlossen werden sollte. Nach dem Rennen erhielt Thomas, die vor wenigen Jahren noch als Mann angetreten war, nur verhaltenen Applaus.
Lia Thomas: „Ich versuche, es so weit wie möglich zu ignorieren“
„Ich versuche, es so weit wie möglich zu ignorieren, mich auf mein Schwimmen zu konzentrieren und alles andere auszublenden“, sagte Thomas nach dem Rennen im McAuley Aquatic Center. „Ich hatte keine großen Erwartungen an diesen Wettkampf. Ich war einfach nur glücklich, hier zu sein.“
Im Februar hatte der US-amerikanische Schwimmverband USA Swimming neue Richtlinien vorgestellt, die unter anderem einen strengeren Testosteron-Grenzwert vorsehen. Diese kamen bei Thomas’ Sieg aber noch nicht zur Anwendung. (sid)