Vermisst er in der Sommerpause etwa den Rasen des Rheinenergie-Stadions? FC-Maskottchen Hennes IX. machte sich im Kölner Zoo neulich selbstständig und büxte aus seinem Gehege aus.
Wo wollte er denn hin?FC-Maskottchen Hennes IX. im Kölner Zoo ausgebüxt
Eigentlich sind die Tiere im Kölner Zoo so untergebracht, dass sie nicht aus ihrem Gehege hinaus in die „Freiheit“ können. Doch ein Vierbeiner hat es jetzt tatsächlich geschafft.
Dabei handelt es sich ausgerechnet um den prominentesten Zoo-Bewohner: das Maskottchen des 1. FC Köln, Hennes IX. Der Geißbock büxte vor kurzem aus und ging einfach mal eine Runde im Zoo spazieren.
Hennes IX. im Kölner Zoo ausgebüxt – „wollte zu seinen Damen“
Sein kleiner Ausflug gelang ihm, weil er offenbar durch das Törchen entwischen konnte. Hennes oder gar die Zoobesucherinnen und -besucher mussten aber nicht bange sein, denn der Geißbock ist friedlich und wird regelmäßig auch an der Leine über das Zoogelände zum Spazieren geführt. Entsprechend entspannt war man bei den Mitarbeitenden, als die Meldung kam, dass der Bock sich auf Wanderschaft begeben hatte.
Was den neugierigen Hennes dazu veranlasst hatte, sein Gehege zu verlassen, konnte nicht ganz geklärt werden. Ob er wohl andere Fußball-Maskottchen wie Fohlen, Zebras und Adler besuchen wollte? Oder gar den Löwen mal zumeckern wollte, ohne natürlich seine Hufe in deren Gehege zu setzen?
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Zoosprecher Christoph Schütt hat da eine eigene (logische) Vermutung: „Der Junge scheint ähnlich viel Muckis und Kondition wie die Baumgart-Elf zu entwickeln und ist so voller Tatendrang, dass er einmal durchs Törchen entwischen konnte und zu seinen Ziegen-Damen wollte.“
Also war der Ausbruch wohl der Liebe geschuldet. Hennes ist im besten Alter und bereit, seine Familie zu vergrößern. Im März 2020 wurde Hennes IX. im Kölner Zoo zum ersten Mal Vater, seine Ziegendame brachte zwei gesunde Zicklein zur Welt, die zunächst im Streichelzoo des Kölner Zoos aufwuchsen.
Nach einem weiteren Zicklein wurde Hennes zwei Jahre später zum ersten Mal Vater von zwei Böckchen – Nachwuchs Nummer vier und fünf.
Hennes-Ausflug: Kölner Zoo bessert bei Sicherheitsvorkehrungen nach
Sprecher Christoph Schütt bezeichnet Hennes „als sehr schlauen und wissbegierigen Bock“. Damit sein Solo-Ausflug aus seinem „Kleinen Geißbockheim“ nicht noch einmal passiert – denn so ein Tier merkt sich Schwachstellen sehr genau – haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachgebessert und sein Törchen sowie den Zaun noch einmal verstärkt.
Die Mitarbeitenden beobachteten seitdem keinen Versuch mehr von Hennes, das Gehege verlassen zu wollen. Offenbar hat der kluge Hennes bemerkt, dass da nachgebessert wurde.
Ausbrüche von Tieren gab es in der Geschichte des Zoos immer wieder. Besonders dramatisch war 1988 der Ausbruch des 200 Kilogramm schweren Grizzlys „Karl-Josef I.“. Er hatte den Wassergraben überwunden, indem er einen Baum in seinem Gehege umriss und ihn zum Drüberklettern benutzt hatte. Umgehend sollten 4000 Besucher das Gelände verlassen. Ein Pfleger streckte ihn mit einem Schuss aus dem Gewehr nieder.