Mittwochabend geht's los: Der Bahnstreik bis Donnerstagabend wird auch an den Kölner Bahnhöfen für massive Einschränkungen sorgen.
20 Stunden WarnstreikKVB, Regional- und Fernverkehr: Diese Linien mit Halt in Köln sind betroffen
Der von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angekündigt Warnstreik könnte auch in Köln ab Mittwochabend (15. November 2023) für Chaos an den Bahnhöfen und frustrierte Reisende sorgen.
Die Beschäftigten sollen von 22 Uhr bis 18 Uhr am Donnerstag die Arbeit niederlegen, wie die GDL am Dienstag mitteilte. Doch welche Züge fallen aus, welche nicht? Hier eine Übersicht über das Ausmaß des Streiks.
Bahnstreik in Köln: Diese Bahnen fallen aus, KVB nicht betroffen
Eins vorneweg: Die Bahnen der Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB) sind nicht betroffen. Im Gegenteil: Die KVB hat angekündigt, den Stadtbahnbetrieb sogar noch zu verstärken.
Anders sieht es beim Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn aus, die ihren Kundinnen und Kunden sogar empfohlen hat, „auf nicht unbedingt notwendige Reisen“ zu verzichten. Nur einzelne Linien würden in 20 bestreikten Stunden bedient werden, teilt die Bahn mit. Über die Streik-Fahrpläne aller Linien in NRW kannst du dich hier informieren.
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Aber wie sieht es genauer mit den Verbindungen in Köln aus? Diese Linien mit Halt in Köln fallen komplett aus:
- RE8 (Mönchengladbach – Köln – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Bonn-Beuel – Koblenz)
- RE9 (Aachen – Köln – Troisdorf –Au (Sieg) – Betzdorf – Siegen)
- RE12 (Köln – Euskirchen – Gerolstein – Trier)
- RB25 (Köln – Overath – Engelskirchen – Marienheide – Meinerzhagen – Lüdenscheid)
- RB38 (Köln Messe/Deutz – Horrem – Bedburg); Ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Bedburg und Horrem wird eingerichtet
- S11 (Bergisch Gladbach – Köln – Neuss – Düsseldorf – Düsseldorf Flughafen Terminal)
- S12 (Au (Sieg) – Hennef – Troisdorf – Köln/Bonn Flughafen – Köln – Horrem)
Einige wenige Züge fahren auch im Streik-Zeitraum, allerdings mit massiven Einschränkungen. Diese Linien mit Halt in Köln sind betroffen:
- RB24 (Köln – Euskirchen – Kall/Gerolstein): Die Züge fahren nur im 60-Minuten-Takt
- RB27 (Mönchengladbach – Rommerskirchen – Köln – Troisdorf – Bonn-Beuel – Koblenz): Die Züge fahren nur alle zwei Stunden
- S6 (Köln-Worringen – Köln – Düsseldorf – Ratingen – Essen): Die Züge fahren im 60-Minuten-Takt zwischen Essen Hbf und Köln-Hansaring
- S19 (Au (Sieg) – Hennef – Troisdorf – Köln/Bonn Flughafen – Köln – Horrem – Düren): Die Züge fahren im 60-Minuten-Takt
Die GDL fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro.
Als Knackpunkt gilt bereits jetzt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiterinnen und -arbeiter bei vollem Lohnausgleich. Der Vorsitzende der GDL, Claus Weselsky, hatte in den vergangenen Tagen Kompromissbereitschaft, etwa eine Reduzierung in mehreren Schritten angedeutet. Die Bahn hält eine Arbeitszeitreduzierung aber grundsätzlich für nicht realisierbar.