Christoph Kramer zog es eiskalt durch, macht es ihm ein ehemaliger Bundesliga-Profi nun nach? Wieder droht Ärger rund um die Kölner Baller League.
Ärger wegen Baller LeagueEx-Bundesliga-Profi von Trainer kritisiert: „Hat mit der Frische zu kämpfen“
Eine pikante Streitfrage geht in die zweite Runde – diesmal steht ein ehemaliger Bundesliga-Profi im Fokus! Bereits in der Premieren-Saison der Baller League ärgerte es zahlreiche Vereinstrainer und Funktionäre, dass Spieler plötzlich nicht nur für ihren (Amateur-)Verein, sondern auch für die Teams in der Hallen-Liga von Lukas Podolski (39) antraten.
Auch im Rheinland schlug das hohe Wellen: Beim Mittelrheinligisten FV Bonn-Endenich flogen mehrere Spieler raus, auch der Kölner Yannick Zierden (23) verließ seinen damaligen Verein, den Siegburger SV, aufgrund der Baller-League-Posse.
Wieder Ärger um Kölner Baller League? Ex-Bundesliga-Profi im Fokus
Freizeitliga in der Kölner Motorworld und ambitionierter Vereinsfußball mit mehreren Trainingseinheiten pro Woche – ist das zu kombinieren? Ein ehemaliger Bundesliga-Profi sagte sich vor Beginn der zweiten Saison: Ja, ist es!
Die Erfahrung von immerhin 73 Bundesliga-Spielen für Hoffenheim und Freiburg bringt Marco Terrazzino (33) mit – und ist damit einer der bekanntesten Namen, der Woche für Woche in der Baller League seine Schuhe schnürt.
Terrazzino tritt für den „VfR Zimbos“ von Streamer „Gamerbrother“ an –wohlgemerkt in der Baller League. Im Verein kickt er immerhin noch viertklassig, für den Wuppertaler SV in der Regionalliga West.
Beim WSV kochte das Streit-Thema am Wochenende hoch, wie zuvor noch nie. Es rumorte im Umfeld schon vor dem ersten Regionalliga-Spieltag, als bekannt wurde, dass in Terrazzino und Niklas Dams (34) zwei Routiniers und Führungsspieler der Nebenaktivität in der Baller League nachgehen.
Das Problem: Der Saisonstart der Wuppertaler in der vierten Liga war mehr als bescheiden. Eineinhalb Wochen vor dem Duell mit Fortuna Köln (31. August 2024, 14 Uhr) steht der WSV auf dem letzten Tabellenplatz.
Dass es auch in Trainer René Klingbeil (43) brodelt, wurde nach dem 1:4 gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn am Sonntag (18. August) deutlich – er machte das Baller-League-Thema von selbst auf.
Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte der ehemalige Profi: „Um die Frage vorwegzunehmen: Es ist schon so, dass Terra (Marco Terrazzino, Anm. d. Red.) mit der Frische zu kämpfen hatte. Jetzt könnt ihr fragen, wieso spielt der dann in der Baller League.“
Von Klingbeil gab es dann noch ein Lob für seinen Routinier, er bezeichnete ihn als sehr fleißigen Mensch, wirkte aber aufgrund des Themas ziemlich genervt: „Ich mag das gar nicht mehr thematisieren. Daher ist er heute nicht gestartet – und in einer schweren Situation reingekommen.“
Dem WSV steht früh in der Saison das Wasser bis zum Hals und die Funktionäre blicken sicherlich nicht erfreut darauf, dass der Nebenschauplatz Baller League deswegen immer präsenter wird.
Eine ähnliche Situation gab es vor wenigen Monaten noch beim FC-Rivalen Borussia Mönchengladbach, da aber nicht mit einem Baller-League-Spieler, sondern einem Teammanager.
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Weltmeister Christoph Kramer (33) geriet in den Fokus, weil er bei der Freizeitliga ein eigenes Team hat – und auch in einer sportlichen Krise der Fohlen jeden Montag präsent in der Kölner Motorworld war.
Auch da gab es unterschwellige Kritik eines Vereinsverantwortlichen, Roland Virkus (57) meldete sich zu Wort. Kramer blieb aber hart – und ging Woche für Woche zur Baller League. Er zog sich nicht in einer sportlich schweren Lage zurück, macht es Terrazzino ihm nun nach?
Zwar ist Kramer auch in der zweiten Baller-League-Saison dabei, bei Borussia Mönchengladbach steht er aber mittlerweile nicht mehr unter Vertrag.
Weil ihm auch die sportliche Perspektive fehlte, wurde sein Kontrakt bei den Fohlen am vergangenen Freitag (16. August) aufgelöst. Wie es mit Terrazzino und dem WSV weitergeht, werden die kommenden Wochen zeigen.