Auf Instagram hat Comedian Bastian Bielendorfer eine Geschichte aus dem Kölner Zoo geteilt – nur hat die sich nie so zugetragen.
Früher bei „Let's Dance“Comedian teilt Story aus Kölner Zoo – doch die ist gelogen
Mehr als 230.000 Menschen folgen Bastian Bielendorfer auf Instagram – der 39-jährige Comedian, der in Köln lebt, hat sich in den vergangenen Wochen in der TV-Branche einen Namen gemacht, unter anderem durch seine Teilnahme (6. Platz) an der RTL-Show „Let's Dance“ im Jahr 2022.
Seine Fans unterhält Bielendorfer in den sozialen Medien mit Updates aus seinem Leben, Tour-Daten oder mit spannenden Diskussions-Themen. Das allerdings ist jetzt mächtig schiefgegangen!
Story aus dem Kölner Zoo lässt Fans von Bastian Bielendorfer diskutieren
Am Montag (27. November 2023) hat Bielendorfer eine Story aus dem Kölner Zoo geteilt und dabei – absichtlich oder unabsichtlich – eine Unwahrheit verbreitet.
„Im Kölner Zoo wurde das Seelöwen-Männchen abgegeben, weil es den Anwohnern zu laut war“, schreibt Bielendorfer. „Neben den Zoo ziehen und sich an Tiergeräuschen stören, was rauchen diese Leute?“
In den Kommentaren wird fleißig diskutiert: So „deutsch“ (O-Ton Bielendorfer) kann es doch sogar in Deutschland nicht zugehen, oder?
EXPRESS.de weiß: Einen ähnlichen Fall gab es tatsächlich, allerdings hat er sich anders abgespielt.
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2018 fühlte sich eine einzelne Anwohnerin durch den Lärm der Kalifornischen Seelöwen im Zoo in ihrer Nachtruhe gestört. Ihre Beschwerde führte zu den Ermittlungen der Bezirksregierung, Auflagen für den Kölner Zoo gab es aber keine – vor allem nicht zur Abgabe der Tiere an einen anderen Zoo oder Tierpark.
Erst 2021 wurden der Bulle „Oz“ und sein Sohn „Luke“ im Doppelpack in den Zoo von Bogor, Indonesien, abgegeben. „Die Abgabe war Routine, der Zoo gibt immer wieder Tiere in andere gute Haltungen ab“, erklärt Zoo-Sprecher Christoph Schütt auf EXPRESS.de-Anfrage.
Die Kölner Seelöwen-Gruppe war groß genug geworden, „Oz“ und „Luke“ konnten an anderer Stelle für Nachwuchs sorgen. Dieses Konzept des weltweiten Austausches dient der Arterhaltung. Mit der Beschwerde von 2018 hatte der Fall allerdings nichts mehr zu tun.
„Dieses Tiermanagement findet bei allen unseren Arten statt, also nicht nur bei den Kalifornischen Seelöwen und ist Routine in der modernen Zooarbeit“, so Schütt weiter.
Die Zoo-Story und Bastian Bielendorfer – klingt nach einem (vermeintlichen) Aufreger-Thema, das auf Social Media clever für Diskussionen, Kommentare und damit Reichweite genutzt wurde.