Kölner Bluttat im Herbst 2023Zwei Männer sollten vor Dönerbude sterben – ein Opfer regelrecht niedergemetzelt

Mehrere Polizeifahrzeuge stehen nachts am Chlodwigplatz.

Vor einer Dönerbude in der Nähe des Chlodwigplatzes kam es zu der Bluttat, wegen der sich ab Montag (19. August 2024) zwei Männer vor dem Kölner Landgericht verantworten müssen. Das Symbolfoto zeigt einen Polizeieinsatz am Chlodwigplatz.

Zwei Männer sollten offenbar sterben... Jetzt beginnt der Prozess vor dem Kölner Landgericht.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Nach einer Bluttat an einer Dönerbude im Herbst letzten Jahres müssen sich zwei Männer (27, 30) ab Montag (19. August 2024) vor dem Kölner Landgericht verantworten.

Dem Duo wird versuchter Mord, versuchter Totschlag sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Bluttat vor Kölner Dönerbude: Mit Messern auf Opfer eingestochen

Am Abend des 26. Oktobers sollen die Angeklagten zunächst einen Mann, der vor der Dönerbude (Nähe Chlodwigplatz) wartete, von hinten mit Pfefferspray attackiert und dann mit Messern auf ihn eingestochen haben – in Tötungsabsicht, so die Anklage.

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Das Opfer konnte sich schwer verletzt in den Schnellimbiss hinter die Theke retten. Daraufhin soll ein weiterer Mann aus dem Imbiss nach draußen gegangen und dann ebenfalls Opfer der Angeklagten geworden sein. Auch ihn sollen sie mit Pfefferspray und Messern angegriffen haben, um ihn zu töten.

Dabei soll einer der Angeklagten zugestochen haben, während der andere ihn mehrfach zur Tötung aufgefordert haben soll. Erst als Zeugen/Zeuginnen auf den schrecklichen Vorfall aufmerksam wurden, sollen die beiden Männer geflüchtet sein.

Krass: Dem zweiten Opfer sollen insgesamt mindestens elf Stiche in den Hals- und Oberkörperbereich zugefügt worden sein. Die Verletzungen waren so schwer, dass der Mann in Lebensgefahr schwebte.

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Was die Angeklagten jedoch vermutlich nicht geahnt hatten: Die Taten waren von mehreren Überwachungskameras aufgenommen worden. Eine Woche später hatte die ermittelnde Mordkommission der Kölner Polizei daraufhin eine Öffentlichkeitsfahndung nach den flüchtigen Tatverdächtigen eingeleitet.

Die Fahndung war schließlich erfolgreich. Jetzt stehen die beiden mutmaßlichen Messerstecher vor Gericht. Für den Prozess vor der 21. Großen Strafkammer sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt. Die Urteile sollen Mitte September fallen.