Rückkehr zum RockKölscher Musik-Hammer: Brings spielen wieder Kasalla
Köln – Es ist fast dreißig Jahre her: „Nix is verjesse“, der Song vom zweiten Album „Kasalla“, ist aktuell wieder Programm: Brings kehren zu ihren Anfängen zurück.
Wegen der Corona-Krise hatten auch die kölschen Kultrocker viel Zeit zum Nachdenken. Und da kam der Band eine Idee: Wieso nicht „back to the roots“ gehen?
Frontmann Peter (55) erklärt EXPRESS den kölschen Musik-Hammer: „Wenn es wieder richtig losgehen sollte, dann wird es bei unseren ersten Konzerten keine Karnevalsmusik geben. Sondern die Musik von früher. Wir arbeiten momentan im Proberaum und spielen die Songs von unseren beiden ersten Alben Zwei Zote Minsche und Kasalla wieder ein.“
Brings: Das Singen der alten Lieder ist einfach schön
Das wird vor allem die Fans der ersten Stunde freuen. Unvergessen die wilden Zeiten, als Brings in den früheren Clubs Underground oder Luxor als junge, langhaarige Nonames die Szene rockten und die ersten Chartplatzierungen erreichten.
„Ali“, „Ich schenk dir mi Hätz“ oder die Ballade „Katharina“ – alles Songs, die auch in der bundesdeutschen Fachpresse bejubelt wurden. Von der „neuen deutschen Rockhoffnung aus Köln“ neben den damals bereits etablierten BAP war die Rede.
Wie war das, die alten Songs wie „Nur mer zwei“ neu zu entdecken und nach so langer Zeit wieder zu singen? „Einfach schön. Das hat richtig Spaß gemacht“, so Peter, „als wenn du wieder 25 wärst. Klar kommen da total viele Erinnerungen an unsere Anfänge wieder hoch.“
Brings: Respekt vor dem neuen Dreigestirn
Der Brings-Relaunch. Gespräche mit Betreibern laufen bereits, um ein eventuelles erstes größeres Konzert mit den alten Liedern wieder anzugehen. Die Idee passt zur nachdenklichen Lage der Künstler in der derzeitigen Situation. Denn was mit dem Karneval ist, weiß Stand heute noch kein Mensch so richtig.
Den Hut zieht Peter vor dem Trio, das das neue Dreigestirn stellen wird: „Wenn einer sich das jetzt traut, hat er erst mal Eier. Das ist mutig und ein gutes Zeichen. Auch wenn es dieses Jahr schwierig werden kann. Denn es wird ja in jedem Fall ein, anderes Dasein als Dreigestirn sein als in den letzten Jahren.“