Mit „Kölsch für alle – Runde 3“ steht der nächste Karnevalssampler ins Haus. Auf der CD finden sich auch wieder einige Nachwuchsbands. Die Zusammenstellung wird mit einem Brauhaus-Konzert gefeiert.
Nächster KarnevalssamplerFrauen-Power und ehrliche Aussagen zu Fehlentwicklungen im Karneval
Die neue Karnevalssession kündigt sich durch zahlreiche Sampler an. Nach „Karneval der Stars 54“, „Kölsch & Jot Top Jeck 2025“ und „Megajeck 28“ kommt nun auch „Kölsch für alle – Runde 3“ auf den Markt.
Manfred Rolef hat 22 Songs auf die CD seines Labels „M steht für Musik“ gepackt. „Ich bin stolz auf den musikalischen Querschnitt von Pop über Rock bis hin zu Metal und Dancefloor“, sagte er am Montagabend (4. November 2024) bei der Präsentation. Gleich 15 Songs konnte er mit den Beteiligten live vorstellen.
„Kölsch für alle – Runde 3“ bietet 22 Titel für die neue Session
Besonderes Merkmal: Neben bekannten Größen der kölschen Musik wie Höhner („Dat schönste Johr“), Brings („Romeo & Julia“ sowie „Bunte Brücke“), Miljö („Et letzte Mol“), Domstürmer („Et es wie et es“) oder Klüngelköpp („Loreley“) ist auch eine ordentliche Portion Frauen-Power vertreten.
Pläsier-Sängerin Sabi Offergeld erzählte, wie ihr Titel „Bunt“ entstanden ist. „Wir haben uns in unser Bandhaus eingeschlossen und plötzlich wurde es beim Experimentieren elektronischer. Inhaltlich wollen wir damit ausdrücken, dass die Menschen zu wenig miteinander sprechen. Für viele gibt es nur Schwarz oder Weiß, dazwischen nichts. Dabei ist Köln eine bunte Stadt“.
Domhätzje Nadine verriet, dass es zunächst ein halbes Jahr kreativ gehapert habe bei ihr. „Doch dann rannte unsere Tochter durch die Wohnung und sang ein Lied. Das bekam ich nicht mehr aus dem Kopf“. Aus der Anregung entstand „Wo es he der kölsche Jung“. Die Frau von Sänger Torben Klein aus Würselen kommentierte den Titel grinsend: „Nicht jedes Lied muss autobiografisch sein. Aber den kölschen Jung habe ich in der Tat nicht gefunden. Ich bin nach Aachen gefahren“.
Bianca Schüller gehörte einst zu den Funky Marys. Nun versucht sich die Sängerin aus Hennef solo. „Ich war 22 Jahre lang Tänzerin, dann Sängerin. Mein Lied beschreibt, was ich bin“, sagte sie zu „Danz, sing und spring“.
Die Rumtreiber prangen in ihrem Song „Wenn mer fiere dann richtig“ einige negative Entwicklungen im Karneval an. Zum einen die Exzesse auf der Zülpicher Straße. Aber auch den leider oft mangelnden Respekt vor Mitmenschen, deren Eigentum beschädigt oder missachtet wird. Plattenchef Rolef war begeistert: „Eine echt gute Aussage“.
Die Boore besingen das „Sternzeichen Kölsch“, die Cöllner singen in „Lalala Laila“ über das Mädchen mit den Blumen im Haar, die Rabaue machen in „Na was“ einen musikalischen Ausflug nach Peru, Halvlang haben mit „Drieh dich noch eimol“ einen Vorboten des bald erscheinenden Albums dabei. Karnevallica sorgen bei „Definitiv villeich“ für härtere Töne.
Stefan Knittler bringt bei „Niemols“ eine wichtige Botschaft mit. „Ich bin schon sehr lange glücklich verheiratet. Aber es ist nicht immer einfach im Laufe der Zeit“, sagte er. „Der Titel ist ein Bekenntnis, dass ich mich niemals davon abwenden will und ist ein Appell, nicht aufzugeben und dranzubleiben“.
Am Freitag (8. November) wird der neue Sampler übrigens im Brauhaus Peters am Hahnentor noch mit einem Mitsingkonzert gefeiert. Palaver, die Cöllner, die Rumtreiber und Philipp Godart werden an dem Abend ab 21 Uhr jeweils einige Songs aus ihrem Repertoire spielen.