1:1 gegen die SchweizPublic Viewing in Köln: Alte Probleme, neue Lösungen – und die späte Explosion

Public Viewing vor Deutschland gegen Schweiz am Heumarkt

Auch beim dritten EM-Spiel der DFB-Elf gegen Schweiz am 23. Juni 2024 war der Andrang auf den Heumarkt enorm.

Drittes EM-Spiel der DFB-Elf, wieder musste die Stadt Köln reagieren: Erneut gab es einen Einlass-Stopp an den Public-Viewing-Standorten am Heumarkt und Tanzbrunnen.

von Daniel Thiel  (dth)

Dritter EM-Spieltag und wieder musste die Stadt Köln reagieren! Zum vorerst letzten Mal wurde am Sonntag (23. Juni 2024) in Köln mit zwei offiziellen Fanzones zum Deutschland-Spiel agiert – zum dritten Mal war der Andrang am Heumarkt so groß, dass schon vor Anpfiff ein Einlass-Stopp erfolgte.

Beim Auftaktsieg gegen Schottland (5:1) am Freitag (14. Juni 2024) gab die Stadt rund eine Stunde vor Anpfiff bekannt, dass der Andrang am Heumarkt und am Tanzbrunnen so groß war, dass für den restlichen Abend keine Fußball-Fans mehr in die Bereiche kommen können.

DFB-Fans in Köln euphorisiert: Public Viewing am Heumarkt erneut dicht

Beim zweiten Gruppenspiel gegen Ungarn (2:0) war dann zwar noch Platz im Tanzbrunnen, für den für viele Kölnerinnen und Kölner näheren Bereich am Heumarkt herrschte wiederum vorzeitig ein Einlass-Stopp.

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Zum dritten Spiel gegen Schweiz waren jetzt schon knapp 100 Minuten vor Anpfiff die Schlangen am Heumarkt enorm, viele Fans dürften sich da schon gedacht haben, dass sie wieder das gleiche Schicksal erleiden könnten.

Gegen 19.40 Uhr gab es dann die offizielle Mitteilung der Stadt und der Behörden: Die Veranstalter am Heumarkt und am Tanzbrunnen machen wieder dicht. In beiden offiziellen Fanbereichen für die Vorrundenspiele der DFB-Elf finden insgesamt rund 20.000 Fans Platz.

Im Vergleich zum ersten DFB-Spiel gegen Schottland gab es aber eine schnelle Reaktion der Fans, die es nicht rechtzeitig ins Fanfest geschafft haben: Da warteten noch Hunderte Fans in den ersten 45 Minuten am Eingang, diskutierten mit dem Sicherheitspersonal und hofften darauf, doch noch Einlass gewährt zu bekommen.

Sie warteten aber vergeblich und reagierten zunehmend genervt. Aber jetzt beim dritten Deutschland-Spiel: Schnell gelang es dem Sicherheitspersonal, die Situation zu entspannen, nur noch eine Handvoll Fans standen vor den Eingängen. Die Erkenntnis: Auch innerhalb einer Turnier-Woche findet in Köln ein Lernprozess statt. Letztlich ist es auch nicht im Interesse der Fans, das Spiel vor einem versperrten Eingang zu erleben.

Die Stimmung vor Ort: gemischt. Aus der Party und der Euphorie von vor dem Anpfiff wurde ob der schwächeren Leistung der DFB-Elf zeitweise auch angespanntes Schweigen. Dann wieder Unruhe, als die Niederlage und der verpasste Gruppensieg im Laufe der zweiten Halbzeit näher rückten.

Autokorsos in der Kölner Innenstadt nach Unentschieden gegen die Schweiz

Die Explosion musste bis in die Nachspielzeit warten. Für den Jubel, als Niclas Füllkrug zum 1:1-Ausgleich traf und den Gruppensieg sicherte, hatte sich das Kommen für die Fans bereits gelohnt.

Der Abgang der Fans nach dem Abpfiff lief (wie bisher immer) gesittet ab, teilweise kam es in der Kölner Innenstadt nach dem Spiel aber sogar zu Autokorsos.

Bereits für das EM-Achtelfinal-Spiel am kommenden Samstag (Anstoßzeit steht noch nicht fest) gab die Stadt Köln bekannt, dass auch der dritte offizielle Public-Viewing-Standort am Konrad-Adenauer-Ufer freigegeben wird.

Dort ist noch einmal Platz für weitere 30.000 Fußball-Fans. Die Generalprobe bestand der Standort am Konrad-Adenauer-Ufer am Dienstag (19. Juni) beim Spiel der schottischen Mannschaft gegen die Schweiz (1:1).

Dort fand es ein spezielles Programm für die schottischen Fans samt einheimischer Sänger statt. Ein ähnlicher Andrang wird auch beim England-Spiel am Dienstag (25. Juni, 21 Uhr) in Müngersdorf gegen Slowenien erwartet.

Im Anschluss an die speziellen Public Viewings für die beiden britischen Teams sollen dann auch die Deutschland-Spiele auf drei Standorte verteilt werden. Am Sonntag, zum Abschluss der Gruppenphase, zwang der Andrang den Heumarkt zum dritten Mal in die Knie.