Erste FestnahmeNach öffentlicher Hinrichtung in Köln: Gab er den Rockermord in Auftrag?

Der Tatort ist mit Flatterband der Polizei abgesperrt.

Nach den tödlichen Schüssen am 27. Mai 2023 in Köln-Mülheim hat die Polizei den Tatort abgesperrt.

Vier Monate nach dem Mord an einem Ex-Rocker auf offener Straße hat die Polizei einen Beschuldigten festgenommen.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Erster Erfolg nach den tödlichen Schüssen auf einen Ex-Hells Angel (†35) Ende Mai in Köln-Mülheim! Am Freitagvormittag (22. September 2023) ist ein dringend Tatverdächtiger (27) durch eine Spezialeinheit festgenommen worden.

Das haben Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt gegeben. Der 27-Jährige steht im dringenden Verdacht, den Mord an dem ehemaligen Rocker angestiftet zu haben. Der 35-Jährige war im Beisein seiner Freundin auf offener Straße regelrecht hingerichtet worden.

Festnahme in Kölner Veedel: Gab er den Rockermord in Auftrag?

Der Festnahme des Tatverdächtigen erfolgte auf einer Straße im Stadtteil Stammheim. Der Mann, der wie das Opfer Mitglied eines mittlerweile aufgelösten Charters der Hells Angels war, habe keinen Widerstand geleistet, heißt es seitens Polizei und Staatsanwaltschaft.

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Das Amtsgericht Köln hat gegen den 27-Jährigen, der in Köln wohnt, Haftbefehl wegen der besonderen Schwere der Tat erlassen. „Ein weiterer Haftgrund ist Fluchtgefahr“, erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, gegenüber EXPRESS.de. Nach den beiden mutmaßlichen Schützen (26, 30) hingegen wird weiterhin weltweit gefahndet.

Am Nachmittag des 27. Mai waren der Ex-Rocker und seine Freundin (28) im Bereich Böckingpark/Böckingstraße angegriffen worden. Schüsse fielen. Der ehemalige Hells Angel wurde tödlich im Bereich der Schläfen getroffen. Eine zweite Kugel drang in seinen Rücken ein. Seine Freundin wurde durch einen Schuss in den Hals- und Kieferbereich verletzt.

Rocker-Mord in Köln: Mutmaßliche Schützen ins Ausland abgesetzt

Nach der Bluttat konnten relativ schnell zwei Tatverdächtige identifiziert werden. Es folgten Wohnungsdurchsuchungen in den Stadtteilen Höhenberg, Porz-Eil und Neustadt-Süd. Doch die Gesuchten waren ausgeflogen. Die Ermittlerinnen und Ermittler gehen davon aus, dass der 26- und der 30-Jährige sich ins Ausland abgesetzt haben.

Jetzt konnten die Ermittlerinnen und Ermittler der Kölner Mordkommission einen dritten Beschuldigten identifiziert und in dem Fall auch festnehmen. Die Hintergründe für den mutmaßlichen Mordauftrag sind weiter unklar.