Im September explodierte es vor dem Kölner Nachtclub „Vanity“. Nun, mehrere Monate später, hat sich ein Teenager bei der Kölner Polizei gestellt.
ErmittlungsdurchbruchExplosion vor Kölner Nachtclub „Vanity“: Teenie-Täter stellt sich der Polizei
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Am „Vanity“ kam es am 16. September 2024 zu einer Explosion. Jetzt hat sich der mutmaßliche Täter gestellt.
Eine Serie von Explosionen und Schussabgaben in Köln hat im vergangenen Herbst für Aufregung gesorgt. Auch vor dem bekannten Club „Vanity“ hatte es am 16. September 2024, einem Montagmorgen, eine Detonation gegeben.
Nun hat die Polizei bekannt gegeben, dass der mutmaßliche Täter, der auch mithilfe von öffentlichen Fahndungsfotos gesucht wurde, sich am vergangenen Donnerstag selbst gestellt hat.
Explosion vor Kölner Nachtclub: Mutmaßlicher Täter stellt sich
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen mittlerweile 16-jährigen Jugendlichen aus den Niederlanden, der am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit einer Rechtsanwältin im Kölner Polizeipräsidium aufgetaucht war. Zur Tatzeit war er 15 Jahre alt.
Durch die Fotofahndung sei der Druck offenbar zu groß geworden, heißt es vonseiten der Kölner Polizei über den mutmaßlichen Täter. Er sei bereits zuvor in den Fokus der Ermittlungsgruppe „Fusion“ geraten. Er teilte über seine Anwältin mit, dass er sich auf den Fahndungsfotos wiedererkannt habe und in das „Explosionsgeschehen involviert“ gewesen sei.
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Darüber hinaus machte er keine weiteren Angaben und berief sich auf sein Schweigerecht. Am Freitag wurde ihm darauf vom Amtsgericht Köln ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, Sachbeschädigung und der gefährlichen Körperverletzung verkündet. Durch die Explosion vor dem Kölner Nachtclub wurde ein Mitarbeiter einer Reinigungskraft verletzt.
Der Vollzug des Haftbefehls wurde vom Gericht überraschenderweise jedoch gegen Auflagen ausgesetzt – die Kölner Polizei erklärt das so: „Maßgeblich hierfür war neben dem jungen Alter des Tatverdächtigen der Umstand, dass er sich freiwillig dem weiteren Verfahren gestellt hat und in den Niederlanden über einen festen Wohnsitz verfügt. Ihm ist aufgegeben worden, sich wöchentlich bei der örtlichen Polizeidienststelle zu melden. Etwaige Verstöße würden dem Amtsgericht Köln umgehend mitgeteilt.“ (red)