Am Flughafen Köln/Bonn hält ein Trend-Produkt den Zoll auf Trab. Jetzt gab es erneut einen großen Fund.
Heftiger Fund am Flughafen Köln/BonnGefährlicher Trend hört nicht auf – Potenzmittel bei Reisenden entdeckt
Ein Brot-Aufstrich als Potenzmittel – der „Hype“ um den Potenzhonig hat den Zoll am Flughafen Köln/Bonn im Jahr 2024 nachhaltig beschäftigt. Und: Schon zum Start des neuen Jahres geht es weiter, wenn auch in etwas anderer Form.
Wie am Freitag (10. Januar 2025) bekannt wurde, hat der Kölner Zoll am Dienstag (7. Januar) erneut einen großen Fund gemacht. „Ein Reiserückkehrer aus der Türkei versteckte neun große Packungen mit mehr als 1,6 Kilogramm Potenz-Trinkschokolade im Koffer zwischen seiner Kleidung“, erklärt Pressesprecher Jens Ahland.
Reise-Rückkehrer aus der Türkei hatte 1,6 Kilogramm dabei
Im Jahr 2024 waren dem Zoll in dem Zusammenhang ungefähr 80 Kilogramm Potenzhonig ins Netz gegangen. Die Einnahme des Mittels ist ein gefährlicher Trend, der noch dazu gegen deutsche Gesetze verstößt.
Denn: „Viele gehen davon aus, dass es ein Naturprodukt ist“, so Ahland. Doch der Honig ist mit Sildenafil versetzt, dem potenzfördernden Viagra-Wirkstoff. Dieser unterliegt dem deutschen Arzneimittelgesetz und darf daher nicht einfach so zugesetzt beziehungsweise verkauft werden.
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Medizinerinnen und Mediziner sowie Verbraucherschutzorganisationen warnen regelmäßig, dass die Einnahme ohne ärztliche Beratung gesundheitliche Schädigungen hervorrufen kann. Wird der Wirkstoff gemeinsam mit einigen Herzmedikamenten eingenommen, drohen sogar lebensgefährliche Wechselwirkungen. Vorzugsweise aus der Türkei wird die Ware dennoch immer wieder illegal eingeführt.
Eine Erklärung, warum der Markt derzeit so boomt, gibt es bislang nicht. Wer sich Potenz-Honig allerdings aus dem Urlaub mitbringt oder online bestellt und erwischt wird, der muss wissen: Der Zoll beschlagnahmt die Ware nicht nur, sondern leitet auch ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz ein.
„Ob für den Eigenbedarf oder als Mitbringsel für Freunde und Familie gedacht, spielt für uns dabei keine Rolle“, so Ahland. Der nächste Fund in diese Richtung dürfte nicht lange auf sich warten lassen.