Sie wird oft diskutiert, weil sie auch mit dem Nachtflug einhergeht: Die Luftfracht am Flughafen Köln/Bonn. Eine neue Studie aus Frankfurt hat jetzt die Wichtigkeit der Luftfracht für Köln und die Region untersucht.
Wichtiges Europa-RankingFlughafen Köln/Bonn in Top Ten: Airport-Boss hat dafür deutliche Worte
Köln. Im Auftrag des Vereins Logistikregion Rheinland e.V. hat die Frankfurt University of Applied Sciences erarbeitet, welche Wichtigkeit das Frachtgeschäft in Köln und dem Rheinland hat.
„Wir möchten den Menschen im Rheinland mit unserer Studie die Zusammenhänge zwischen der Luftfracht und den Gütern des täglichen Bedarfs verdeutlichen. Denn der Weg vom Hersteller in Übersee bis zum heimischen Tisch ist oft nicht nur sehr weit, sondern oft auch kaum durchschaubar“, wird Markus Walke, Vorsitzender des Logistikregion Rheinland e.V., in einer Mitteilung des Airports Köln/Bonn zitiert.
Flughafen Köln/Bonn: Luftfracht sichert tausende Arbeitsplätze
So werden jährlich an den Flughäfen Köln und Düsseldorf 900.000 Tonnen Luftfracht mit einem Wert von 22 Milliarden Euro umgeschlagen. Insgesamt arbeiten demnach an beiden Standorten mehr als 7000 Menschen in der Fracht.
Grund genug für den scheidenden Kölner Flughafen-Boss Johan Vanneste, noch einmal auf mehr Planungssicherheit für den Standort Köln zu pochen. „In Europa gehört der Köln/Bonn Airport zur Top 10 der Frachtflughäfen. Als wichtigste Logistik-Drehscheibe für Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus hat der Flughafen seine systemrelevante Bedeutung sowie seine Ausnahmestellung für die Versorgung der Menschen und der Wirtschaft des Exportstandortes Nordrhein-Westfalen gerade auch während der Corona-Krise unter Beweis gestellt“, so Vanneste.
Er ergänzt: „Mit seinen globalen Verbindungen ist der Expressfracht-Standort Köln/Bonn das Tor zum Welthandel und sichert die Anbindung der exportorientierten Unternehmen in NRW an die internationalen Logistikketten.“
Deshalb unterstreicht der Logistik-Verein naturgemäß die Forderung nach dem Erhalt der Luftfracht-Standorte: „Uns als Logistikregion ist es daher wichtig, dass die Flughäfen weiterhin eine Entwicklungsperspektive sowie Planungssicherheit für ihre Kapazität und ihre Betriebszeiten haben, um neue Airlines und neue Ziele auch für die Luftfracht zu erschließen“, so Markus Walke.