Vor zehn Jahren spielte er noch unter Trainer-Ikone Pep Guardiola, nun sind zwei YouTuber für sein Team verantwortlich. Die Baller League bietet jetzt eine neue Chance für einen „Gladbach-Flop“, sich in Köln zu zeigen.
„Baller League“-ÜberraschungGladbach-Flop versucht jetzt in Köln sein Glück
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Sollte eigentlich an der Seite von Stars wie Granit Xhaka (2.v.l.) und Max Kruse (2.v.r) lernen, dann entschied sich Sinan Kurt (l.), hier am 13. Januar 2014, aber gegen eine Zukunft bei Borussia Mönchengladbach.
Die Baller League steht wieder in den Startlöchern. In den kommenden Wochen werden wieder zahlreiche Amateur-Fußballer und der eine oder andere alte Bekannte mit Profi-Vergangenheit in Köln gegeneinander antreten – mit prominenten Team-Managern im Hintergrund.
Für insgesamt vier ehemalige deutsche Nationalspieler, die in der Baller League zu den Verantwortlichen zählen, stand am Montag (15. Juli 2024) der Draft an. Heißt: Die Team-Verantwortlichen hatten die Chance, sich ein Team aus einem Spielerpool zusammenzustellen, mit dem sie in den kommenden Wochen antreten werden.
Baller League in Köln: Ex-Bundesliga-Profi in der zweiten Saison dabei
Hier hatten in Lukas Podolski (39, Team-Manager von Streets United) und Christoph Kramer (33, coacht mit Ex-Nationalspieler Flo Neuhaus das Team Golden XI) zwei Weltmeister von 2014 die Gelegenheit, eine schlagfertige Truppe zusammenzubauen.
Als vierter ehemaliger DFB-Star geht Max Kruse (36) als Verantwortlicher von Hollywood United ins Rennen. Für die größte Überraschung am Montagabend sorgte aber ein ehemaliger Teamkollege des einstigen Skandal-Profis Kruse: Das einstige Mega-Talent Sinan Kurt (27) versucht nun sein Glück in der Baller League.
Kruse und den einstigen U-Nationalspieler verbindet eine gemeinsame Zeit bei Borussia Mönchengladbach. Beide spielten in der Saison 2013/14 beim Erzrivalen des 1. FC Köln, bevor Kurt bei einem Angebot des FC Bayern München schwach wurde.
Der einst hoch gehandelte Offensiv-Dribbler entschied sich dafür, unter Trainer-Ikone Pep Guardiola (53) beim deutschen Rekordmeister zu spielen, schaffte den Durchbruch in der Bundesliga aber nie.
„80 Prozent von euch kraulen sich auch an den Eiern“
Die 15 lustigsten Sprüche von FC-Legende Lukas Podolski
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Lukas Podolski, hier am 24. Juni 2009, hat 181 Spiele für den 1. FC Köln absolviert und stand auch mit der DFB-Elf über 100 Mal auf dem Rasen. Lesen Sie hier 15 unvergessene Sprüche des Stürmers.
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„Ich überlege, mir die Zahl zu tätowieren“ (Nachdem er seine Tor-Flaute von 1425 Minuten in der Bundesliga beenden konnte). (Foto: 1. Juli 2009)
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Bei der EM 2016 nahm Podolski seinen Trainer Jogi Löw in Schutz, nachdem sich der damalige Bundestrainer in einem scheinbar unbeobachteten Moment im Schritt gekratzt hatte. Podolski sagte daraufhin auf einer Pressekonferenz: „Ich denke, 80 Prozent von euch kraulen sich auch mal die Eier.“ (Foto: 21. März 2017)
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„Ich gebe euch kurze Antworten, dann müsst ihr nicht so viel schreiben.“ (Zu Journalisten) (Foto: 12. Januar 2023)
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„Ich denke nicht vor dem Tor. Das mache ich nie.“ sagte Lukas Podolski bei der WM 2006 auf die Frage, ob er vor dem Tor zu viel nachdenken würde. (Foto: 22. März 2017)
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Über die gewöhnungsbedürftige Frisur von Nationalmannschafts-Kollege Bastian Schweinsteiger sagte Podolski einmal: „Hat 15 Minuten gedauert. Sieht man ja auch.“ (Foto: 7. Juni 2006)
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Bei der EM 2016 sprach Poldi über ein frühes Karriere-Ende und sagte: „Die Liebe zum Fußball ist wie zu Familie und Frau. Die ist immer da.“ (Foto: 24. Juli 2009)
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Während seiner Zeit beim FC Arsenal London sagte Podolski einmal: „Das Gute an England ist: Wir haben viele englische Wochen.“ (Foto: 22. Oktober 2014)
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„So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“ (Foto: 19. April 2015)
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„Nabelschnur durchgeschnitten, Fotos gemacht, Familie angerufen, geheult.“ So trocken fasste Lukas Podolski die emotionale Geburt seines Sohnes Louis zusammen. (Foto: 13. Juni 2014)
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Nach dem spektakulären 4:2-Sieg gegen Argentinien im Elfmeterschießen 2006 wurde es hitzig. Podolski hatte allerdings für die Sticheleien der Gegner wenig übrig und sagte damals: „Mir ist egal, ob die schlechte Verlierer sind. Die fahren jetzt nach Hause.“ (Foto: 8. Juli 2006)
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„Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch.“ (Foto: 22. März 2017)
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Bereits seit seiner Anfangs-Zeit beim 1. FC Köln gibt Lukas Podolski legendäre Interviews. Nach seinem ersten Tor für den FC, am 13. Dezember 2003 beim 1:1 gegen Rostock, sagte Poldi: „Der Sieg hat gefehlt, nä. Man will ja auch gewinnen, nä. Scheiße so, nä.“ (Foto: 15. Mai 2005)
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Über die Verständigung auf dem Platz war sich Podolski mit seinen Mitspielern immer einig, vor allem mit Miroslav Klose: „Polnisch, Deutsch, mit den Händen. Hauptsache, der Pass kommt und der Ball ist im Tor.“ (Foto: 10. Mai 2015)
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„Fußball ist einfach. Rein das Ding und ab nach Hause!“ Prinz-Poldi wusste einfach schon immer, wie Fußball funktioniert. (Foto: 26. Juli 2009)
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Ex-Bayern-Manager Uli Hoeneß behauptete mal, dass Podolski 80 Prozent seiner Nationalmannschafts-Spiele nur gegen kleine Nationen gemacht habe. Wie man Poldi kennt, antwortete der sarkastisch: „Ich werde Jogi Löw bitten, mich nur noch gegen die Top 20 der Welt einzusetzen.“ (Foto: 15. Mai 2009)
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Kurts Karriere-Weg glich eher einem tragischen Abstieg – bis hin in die Regionalliga, die slowakische Liga und zuletzt zu einem unterklassigen Verein in der Türkei. Statt der großen Momente vor zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern kam der Erfolg selbst auf diversen Dorfplätzen nicht.
Nun ist er zurück in Nordrhein-Westfalen – in den kommenden Wochen wird sich der gebürtige Mönchengladbacher aber in Köln beweisen wollen. Der mittlerweile 27-Jährige ist der Star-Spieler der „Brotatos“, einem von zwei YouTubern angeführten Team der Baller League.
Hier lesen: Nach Hummels-Aus: Kölner Baller League kriegt viel Kritik für neuen Star
Einst hofften die Fans von Borussia Mönchengladbach darauf, in Kurt ein Talent in ihren eigenen Reihen zu haben, das eventuell ähnlich mit seiner unbekümmerten Spielweise durchstarten kann, wie es einst Lukas Podolski in Köln tat.
Aus dem Hoffnungsträger wurde aber ein gescheitertes Talent – nun trifft Kurt auf Podolski, der Ex-Gladbacher als Spieler, die FC-Legende als Team-Manager und Gesicht der Baller League.