Melaten in KölnGrab von Marie-Luise Nikuta ist fertig und sendet geheime Botschaft
Köln – Was hätte sie bloß aus dem neuen Motto „Alles hät sing Zick“ gemacht? Die unvergessene Marie-Luise Nikuta hatte auch ihre schöne und erfolgreiche Zeit auf dieser Erde.
- Melaten: Grab von Nikuta mit QR-Code
- Marie-Luise Nikuta: Grabstein ist fertig
- Stattgarde Colonia gedenkt Motto-Queen
Bis zum Veilchendienstag vergangenen Jahres: Am 25. Februar 2020 starb Kölns Motto-Queen im Alter von 81 Jahren. Jetzt ist ihr Grabstein auf dem Melaten-Friedhof nach langer und mühevoller Arbeit fertig geworden. Tochter Andrea erklärt zum ersten Todestag im EXPRESS die Details.
Melaten in Köln: Grab von Marie-Luise Nikuta ist fertig
Wenn Fans und Freunde an das Grab von Marie-Luise Nikuta treten, sollten sie wirklich auf jedes Detail achten. „Es hat etwas länger gedauert, weil ganz viele versteckte Botschaften dabei sind“, sagt Tochter Andrea Nikuta-Meerloo im EXPRESS-Gespräch.
„Alles hät sing Zick“ war auch das Motto der Sängerin, doch sie passte sich auch immer wieder neuen Dingen an. Deshalb fällt ein QR-Code mit einer geheimen Botschaft natürlich direkt ins Auge. „Wenn man ihn anklickt, wird ein Lied gespielt und es kommen Fotos“, so die Tochter.
Doch nicht irgendein Lied bekommen Besucher virtuell zu sehen und zu hören: „Loss mer leeve un leeve looße“ erklingt, dazu werden Fotos der unvergessenen Nikuta eingeblendet. „Das war wirklich ihr Motto: Leben und leben lassen.“
Melaten: Grab mit QR-Code versehen
Auch beim Grabstein wurde jedes Detail extra angefertigt. Andrea Nikuta-Meerloo: „Das Leben verläuft nicht immer glatt und geradlinig. Deshalb hat er Kerben. Und Mamas Lieblingsfarbe Türkis mit den Glassteinen schimmert bei Sonnenlicht durch.“
Im Video: Sehen Sie hier die Botschaft zum QR-Code
Auch Marie-Luise Nikutas Lieblingstiere sind am Grab verewigt worden: Rechts neben dem Grabstein empfängt eine Eule die Menschen, zudem grüßt ein kleiner Engel mit Köln-Wappen (Anlehnung an ihren Hit „Wenn die Engelcher ens Fastelovend fiere“) in der Mitte.
Köln: Stattgarde gedenkt ihrer Ikone Nikuta
So viele Details – und wahrscheinlich noch viel mehr Menschen, die Marie-Luise an ihrem ersten Todestag ehren wollen. Kein einfaches Unterfangen in Corona-Zeiten. „Wir hätten gerne eine Feier gemacht. Aber das geht natürlich nicht“, sagt ihre Tochter.
Ein stilles, aber großes Gedenken hat übrigens die Stattgarde Colonia initiiert: Auf einem Plakat an der Severinstorburg erinnert man an die Sängerin und hat zugleich den Startschuss für den „Freundeskreis Marie-Luise-Nikuta“ gegeben, bei dem noch zahlreiche Aktionen folgen sollen. „Leeve un leeve losse“ soll sich dann auch vermehrt um karitative Projekte kümmern. Aufgrund von Corona ist aber die Gründungsversammlung auf unbestimmte Zeit vertagt worden.
So oder so: Kölns Motto-Queen hätte nicht nur die Gestaltung ihres Grabes schön gefunden. Sondern auch, dass man sie nicht vergisst.