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StraßensperrungenNächste Groß-Demo in Köln – was hier besonders heikel werden könnte

Bei einer Demo in Köln wird ein Banner in den Farben der ukrainischen Flagge gehalten.

In Köln ist eine weitere Pro-Ukraine-Demo geplant, doch auch eine Pro-Russland-Demo findet zeitgleich statt. Das Foto zeigt eine Pro-Ukraine-Demo am 8. Mai 2022 in Köln.

In Köln kommt es am Samstag zu gleich mehreren Demos. Tausende Menschen werden auf den Straßen erwartet, die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf Sperrungen einstellen.

von Gianluca Reucher  (gr)

Die nächste Groß-Demo in Köln steht bevor! Nachdem am vergangenen Samstag bereits Tausende auf die Straßen gegangen waren, um für die Freilassung des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan zu kämpfen, wird es am Samstag (24. Februar 2024) sogar gleich mehrere Demonstrationen geben. Die könnten teilweise unterschiedlicher kaum sein.

Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat der deutsch-ukrainische Verein Blau-Gelbes Kreuz zu einer Großkundgebung auf dem Roncalliplatz in Köln aufgerufen. Von 13.30 Uhr bis etwa 17.30 Uhr soll hier ein Zeichen für die Ukraine gesetzt werden – mit der Unterstützung von einigen prominenten Namen.

Ukraine- und Russland-Demo zeitgleich in Köln: Polizei bereitet Groß-Einsatz vor

Wie die Polizei Köln gegenüber EXPRESS.de mitteilt, wird mit rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Laut dem Blau-Gelben Kreuz werden Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, Berivan Aymaz, Vizepräsidentin des Landtags NRW, und zahlreiche weitere Politikerinnen und Politiker mit dabei sein.

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„Wenn jetzt nicht alle Kräfte und Ressourcen in Europa mobilisiert werden, um die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf zu unterstützten, könnte der perfide Plan Putins doch noch aufgehen, die Ukraine vollständig einzunehmen, ihre Identität und viele Menschenleben auszulöschen und Europa nachhaltig zu schwächen. Es steht viel auf dem Spiel“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Blau-Gelben Kreuzes zur Groß-Demo in Köln.

Damit nicht genug, ist neben zwei weiteren Pro-Ukraine-Demos am selben Tag – eine zieht von 14 bis 18 Uhr mit rund 1000 Menschen vom Alter Markt bis zum Chlodwigplatz, die andere soll von 14.30 bis 16 Uhr mit ungefähr 50 Leuten an mehreren Orten stattfinden – auch noch eine pro-russische Demonstration geplant. Hier könnte es nun besonders heikel werden.

Denn während etliche Menschen am Samstag für die Ukraine demonstrieren, ziehen von 15 bis 17 Uhr ungefähr 100 Russland-Anhängerinnen und -Anhänger vom Rudolfplatz durch die Kölner Innenstadt und wieder zurück. Die Polizei bereitet sich auf einen Groß-Einsatz vor.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage abstimmen:

„Wir sind auf jeden Fall da, um die Menschen zu schützen“, teilt ein Sprecher der Polizei Köln auf EXPRESS.de-Anfrage mit, verrät aber keine genaueren Details. Mit Straßensperrungen und erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Kölner Innenstadt sei zu rechnen. „So lange wie nötig, aber so kurz wie möglich“, heißt es dazu weiter. Wann und wo genau es dann am Samstag zu Sperrungen kommt, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Hier die Demonstrationen am Samstag (24. Februar 2024) im Überblick:

  1. Von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr: Pro-Ukraine-Demo mit rund 5000 Menschen auf dem Roncalliplatz.
  2. Von 14 Uhr bis 18 Uhr: Pro-Ukraine-Demo mit rund 1000 Menschen zieht vom Alter Markt bis Chlodwigplatz.
  3. Von 14.30 Uhr bis 16 Uhr: Pro-Ukraine-Demo mit rund 50 Menschen an mehreren Orten in Köln (laut Polizei Köln stehen Gespräche über den genauen Ablauf noch aus).
  4. Von 15 Uhr bis 17 Uhr: Pro-Russland-Demo mit rund 100 Menschen zieht vom Rudolfsplatz durch die Kölner Innenstadt und wieder zurück.

Was die teils gegensätzlichen Demos am Samstag zusätzlich heikel macht: Die Initiatorin der pro-russischen Demonstration, Elena Kolbasnikova, ist der Polizei bereits bekannt. Erst kürzlich erstattete das Kollektiv „Anonymous“ eine Strafanzeige gegen die Kölner Aktivistin, nachdem sie an einer Veranstaltung in Russland teilgenommen hatte, bei der Präsident Wladimir Putin den Angriff auf die Ukraine verteidigte.

Anschließend machte sie auf Telegram Propaganda und stellte den russischen Angriffskrieg als Frieden bringend dar – in Deutschland eine Straftat. Auch für die Genehmigung der pro-russischen Demo am Samstag zeigte Anonymous wenig Verständnis und übte Kritik an der Stadt Köln. Die Polizei Köln erklärte dazu, dass die vorliegenden Kenntnisse nicht ausreichen würden, „um Frau Kolbasnikova als Versammlungsleiterin auszuschließen“. (gr)