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Botschaft gegen RechtsMehrere Demos gleichzeitig in Köln – 4000 Menschen am Rhein

Tausende Menschen stehen in einem abgesperrten Bereich am Rheinufer in Köln und demonstrieren.

Bei der Abschlusskundgebung am Konrad-Adenauer-Ufer sollen am Abend in Köln etwa 4000 Menschen dabei gewesen sein.

Kölnerinnen und Kölner gegen Rechts – die Groß-Aktion im Januar 2024 hat nun am Donnerstag (21. März) ihre Fortsetzung gefunden.

von Thomas Werner  (tw)

Es war das großartige Zeichen von Köln in die Welt. Und nun, gut zwei Monate nach der beeindruckenden Anti-Rechts-Demo mit etwa 70.000 Menschen an der Deutzer Werft, ging es weiter. Am Donnerstag (21. März 2024) sind erneut einige Demozüge durch Köln gezogen – und alles endete in einer großen Abschlusskundgebung am Rhein.

Nach Polizeiangaben rechneten die Veranstalter mit rund 10.000 Teilnehmenden. Die Aktionen hießen unter anderem „Jedem Rassismus entgegentreten“ und „Klare Kante gegen die AfD - Der Kölner Süden lebt von seiner Vielfalt“.

Wieder viele Demos gegen Rechts und für Menschenwürde in Köln

Allerdings: Letztlich sollen es laut Veranstalter-Angaben nur rund 4000 Menschen am Rheinufer gewesen sein. Es sei „ruhig und gesittet“ und „ohne größere Vorfälle“ abgelaufen, sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage.

Alles zum Thema Polizei Köln

Die Botschaft gegen Rechts kam trotzdem an. „Wer AfD wählt, bestellt ein Himmelfahrtskommando“, sagte Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW. Vor allem nach den BR-Recherchen, wonach die AfD im Bundestag mehr als 100 Menschen aus dem rechtsextremen Milieu beschäftige, sei Widerstand nötig. „Unsere Alternative ist Solidarität“, so Weber.

„#15vor12fürMenschenwürde“ heißt das Projekt, das die Organisatorinnen und Organisatoren von „Köln stellt sich quer“ schon kurz nach der XXL-Demo im Januar ins Leben gerufen hatten. Schon früh war der 21. März als Stichtag ins Auge gefasst worden.

Der Sinn: Schon vor den Demos ruhte um 11.45 Uhr in einigen Schulen, Verbänden, Vereinen und Betrieben das Geschehen, um die Vielfaltsthemen in den Vordergrund zu rücken.

Ein Beispiel aus der Stadt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Motorenfabrik Deutz AG haben sich an der Aktion beteiligt und ein deutliches Zeichen gesetzt. Sie sind aus den Werkshallen und Büros raus und haben auf einer Grünfläche den Schriftzug „Art. 1 GG“ geformt.

Hier die Bilder der Deutz-AG-Aktion anschauen:

„Anknüpfend an die große Kundgebung ‚Demokratie schützen – AfD bekämpfen‘ am 21. Januar auf der Deutzer Werft ist das wichtigste Ziel, dass sich Menschen darüber austauschen, wie gemeinsames Eintreten für Menschenrechte und Menschenwürde tatsächlich aussehen kann“, hieß es im Vorfeld vom Bündnis. „Gegen Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Nationalismus, Antifeminismus, Homophobie und Transfeindlichkeit.“

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„Der Nachmittag und Abend stand dann im Zeichen der Demos. Mehrere Privatpersonen hatten für Donnerstag in der Zeit zwischen 15 und 23 Uhr Versammlungen mit Aufzügen zum ‚Internationalen Tag gegen Rassismus‘ im Kölner Stadtgebiet angemeldet.

Folgende Demo-Züge fanden statt:

  1. 16.30 Uhr am Wilhelmplatz: Der Veranstalter erwartete 400 Teilnehmende. Thema der Versammlung: „Jedem Rassismus entgegentreten“. Folgender Aufzugweg war geplant: Wilhelmplatz, Wilhelmstraße, Neusser Straße, Ebertplatz, Turiner Straße, Dagobertstraße, Konrad-Adenauer-Ufer.
  2. 16.30 Uhr am Brüsseler Platz: Ende auf der Gereonstraße. Der Veranstalter erwartete 500 Teilnehmende. Thema der Versammlung: „#15vor12FürMenschenwürde – Demokratie leuchtet.“. Folgender Aufzugweg war geplant: Brüsseler Platz, Maastrichter Str., Hohenzollernring, Kaiser-Wilhelm-Ring, Christophstraße, Gereonstraße.
  3. 16.30 Uhr ab Harry-Blum-Platz: Der Veranstalter erwartete 500 Teilnehmende. Thema der Versammlung „Klare Kante gegen die AfD – Der Kölner Süden lebt von seiner Vielfalt“. Folgender Aufzugweg war geplant: Harry-Blum-Platz, Bayenstraße (Fußweg), Holzmarkt (Fußweg), Am Leystapel (Fußweg), Höhe Maritim Hotel Querung der Rheinuferstraße, Marmannsgasse- Tunnel, Markmannsgasse, Am Leystapel (Fußweg Rheinufer), Frankenwerft (Fußweg Rheinufer), Trankgassenwerft (Fußweg Rheinufer), Wechsel auf die Straße in Höhe Machabäerstraße, Konrad-Adenauer-Ufer.
  4. Beginn um 17.30 Uhr an der Gereonstraße: Der Veranstalter erwartete 3000 Teilnehmende. Thema der Versammlung: „#15vor12FürMenschenwürde - Demokratie leuchtet“. Folgender Aufzugweg war geplant: Gereonstraße, Unter Sachsenhausen, Tunisstraße, Ursulastraße, Turiner Straße, Machabäerstraße, Konrad-Adenauer-Ufer.
  5. 17.30 Uhr ab der Mindener Straße: Der Veranstalter erwartete 5000 Teilnehmende. Thema der Versammlung: „#15vor12FürMenschenwürde - Demokratie leuchtet“. Folgender Aufzugweg war geplant: Mindener Straße, Deutzer Brücke, Heumarkt, Unter Käster, Alter Markt, Bechergasse, Am Hof, Kurt-Hackenberg-Platz, Am Domhof, Trankgassentunnel, Konrad-Adenauer-Ufer.

Die Polizei hatte im Vorfeld vor den Auswirkungen im Straßenverkehr gewarnt. Es entstanden letztlich zwar einige Staus, die Situation blieb aber im Rahmen. Der Kölner Hauptbahnhof konnte am Nachmittag nicht mit dem Auto angefahren werden.

Im Rechtsrheinischen stand ebenfalls eine Demonstration auf dem Programm. Um 15.30 Uhr startete sie ab Kalk Post los, die Teilnehmenden gingen dann zu einer Kundgebung unter dem Motto „Kalk für Menschenwürde“ zum Ottoplatz (Deutz). Folgender Aufzugweg war geplant: Kalk Post, Vietorstraße, Kalker Hauptstraße, Deutz-Kalker-Straße, Constantinstraße, Justinianstraße, Opladener Straße, Ottoplatz. (mit dpa)