Angriff in der Kölner Innenstadt! Der Auslöser ist noch unklar. Eine Blutspur zog sich über den Haubrich-Hof vor der Stadt-Bibliothek in Richtung Neumarkt. Offenbar kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung.
Angriff nahe Kölner NeumarktMann mit Stichwunde am Hals: Blutspur zieht sich durch die Innenstadt

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Blick auf die beleuchtete Zentralbibliothek am Josef-Haubrich-Hof (Archivbild): Im Bereich der Bibliothek wurde ein Mann am Sonntag (27. April) angegriffen.
Am Sonntagabend (27. April) ist es nahe dem Neumarkt in Köln zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Ein Mann musste mit einer blutenden Halsverletzung ins Krankenhaus gebracht werden, teilte die Polizei auf Nachfrage mit. Unklar blieb zunächst, wie schwerwiegend dessen Verletzung ist.
Mindestens sieben Polizeiwagen hatten sich an der Ecke Neumarkt/Fleischmengergasse positioniert. Auch ein Notarzt und ein Wagen der Feuerwehr waren im Einsatz, nachdem um 18:39 Uhr der erste Notruf bei der Feuerwehr eingegangen war. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Blutspur zieht sich in Richtung Neumarkt
Hintergrund ist den Angaben der Kölner Polizei zufolge offenbar ein „Angriff mit einem Messer oder einem anderen scharfen Gegenstand“, der sich im Bereich der Zentralbibliothek, die aktuell wegen einer Generalsanierung aktuell geschlossen hat, abgespielt haben soll. Eine Blutspur zog sich über den Josef-Haubrich-Hof in Richtung Neumarkt.
Über den Auslöser für die Auseinandersetzung ist derweil noch nichts zu sagen. Der Angreifer konnte nicht gestellt werden, eine Festnahme gab es bislang nicht, so die Polizei, die vor Ort mehrere Personen angetroffen habe. Sie könnten den Konflikt und den Angriff beobachtet haben und möglicherweise involviert sein. Nun werden Zeuginnen und Zeugen befragt und die Ermittlungen aufgenommen, hieß es.
Immer wieder Drogen-Konflikte in der Umgebung des Neumarkts
Womöglich steht bei der Tat ein Zusammenhang mit der Drogenszene, die in der Umgebung des Neumarkts immer wieder für Konflikte sorgt. Guido Köhler, Sprecher der IG Neumarkt sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ im vergangenen Jahr: „Auf dem Haubrich-Hof halten sich oft große Gruppen von 40 bis 50 Personen auf, die ganz offen Crack konsumieren.“ Die Anwohnenden würden drei- bis viermal täglich Polizei und Ordnungsamt kontaktierten.
Gelöst werden konnte das Problem seitdem nicht. Sobald Polizei und Ordnungsamt nach Einsätzen verschwunden sind, kommen die Konsumenten zurück. „Der Ordnungsdienst arbeitet eng mit den sozialen Hilfestellen und der Polizei zusammen, um Angsträume zu bekämpfen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern“, heißt es dazu von der Stadt. (red/oke)