Die Bilder aus Bayern sind dramatisch – Dauerregen hat viele Landstriche, Orte und Städte regelrecht absaufen lassen. Und auch der Rhein in Köln führt Hochwasser.

Das habe aber nur zum Teil etwas mit der verheerenden Lage in Bayern zu tun, erklärt Birgit Konopatzki, Sprecherin der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) gegenüber EXPRESS.de. Die StEB ist in Köln unter anderem auch für den Hochwasserschutz zuständig.

Rheinhochwasser in Köln: Knapp 7,20 Meter werden erwartet

Das Wasser aus dem bayerischen Katastrophengebiet fließt größtenteils in die Donau ab. Der Rhein wird hingegen von Niederschlägen in der Schweiz und von Nebenflüssen im westlichen Deutschland gespeist. „Auch dort gab es zuletzt heftige Niederschläge. Beispielsweise in Baden-Württemberg“, so Konopatzki.

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Unter anderem fließen auch der Neckar oder der Main in den Rhein. Diese Flüsse haben ihren Höchststand erreicht. Der Main fließt in Teilen auch durch Bayern.

Auch die Mosel und die Sieg sind gut gefüllt. So liegt der Rheinpegel am Montagmorgen (3. Juni 2024, 10 Uhr) bei 5,84 Meter. „Die Wasserstände am Rhein bis Köln steigen derzeit weiterhin“, heißt es in der Prognose der Stadtentwässerungsbetriebe.

Weiter teilt die StEB mit: „Für die nächsten Tage sind keine abflusswirksamen Niederschläge im Rheineinzugsgebiet vorhergesagt. Der Höchststand am Kölner Pegel wird am Mittwoch (5. Juni 2024) voraussichtlich mit unter 7,20 Meter erwartet.“

Rheinhochwasser in Köln: Erste Vorsichtsmaßnahmen getroffen

Als Vorsichtsmaßnahme wurde bereits der Steg am Bootshaus Ammel in Köln-Rodenkirchen errichtet. Zudem wurde das Hubtor in der Kirchstraße in Köln-Rodenkirchen am Montagnachmittag aufgebaut. Weitere Maßnahmen erfolgen in Abhängigkeit vom Wasserstand.

Der Rheinboulevard in Köln-Deutz, der Parkplatz an der Bastei und der Leinpfad in Köln-Rodenkirchen wurden bereits von der Stadt Köln gesperrt.

Sogenannte Sommerhochwasser kommen relativ selten vor. Zuletzt erreichte der Kölner Pegel am 17. Juli 2021 die Marke von 8,06 Meter, 1983 wurden am 30. Mai 9,96 Meter gemessen. Der wohl heftigste Wert soll am 25. Juli 1342 gemessen worden sein. Damals soll der Rhein 11,52 Meter erreicht haben.