Baustellen, Dreck, SchmierereienIst Köln zu schmuddelig? Ex-OB räumt eigene Fehler ein

Menschen laufen an einer Baustelle rundum den Kölner Dom vorbei.

Baustellen rundum den Kölner Dom, für Menschen in der Stadt mittlerweile ein gewohntes Bild.

Ist die Kölner Innenstadt zu dreckig? In diese Diskussion, losgetreten von Stadtführerinnen und Stadtführern, haben sich nun auch zwei Ex-Oberbürgermeister eingeschaltet.

Köln muss sauberer werden – vor allem rund um den Kölner Dom, das Wahrzeichen der Stadt. Das forderten jüngst Stadtführerinnen und Stadtführer, die mit ihrem Protest auf die unschönen Ecken in der Innenstadt aufmerksam machten. Baustellen, Absperrgitter, Kot, Urin, Müll – so richtig gut kommt das nicht bei den Touristinnen und Touristen an, die die Führungen durch das Kölner Stadtbild buchen.

Im „Kölner Stadt-Anzeiger“ haben sich mit Fritz Schramma (75) und Jürgen Roters (74) jetzt zwei ehemalige Oberbürgermeister Kölns zu Wort gemeldet. Auch sie haben während ihrer Zeit an der Spitze der Verwaltung bereits für die Sauberkeit an den prestigeträchtigen Orten in der Stadt gekämpft.

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Roters, von 2009 bis 2015 Oberbürgermeister, räumt bezüglich der Verbesserung der Sauberkeit eigene Fehler ein: „Ich habe es in meiner Zeit nicht geschafft, ich hätte dafür mehr Zeit haben müssen, das muss man so ehrlich zugeben.“

Es geht um Schmierereien an Hauswänden, schmuddelige Ecken, die gestiege Obdachlosigkeit in der Stadt – aber auch um die Vielzahl an Baustellen, die unter anderem Wahrzeichen oder historische Bauten verdecken.

Ex-OB Fritz Schramma sagt ironisch: „Wenn ich noch einmal neu geboren würde, dann wäre ich in Köln Vermieter von rot-weißen Absperrbaken. Damit ist ja offensichtlich ein Riesengeschäft zu machen.“ Er fordert: „Macht erst einmal das fertig, was angefangen wurde.“ Die Sauberkeit in der Kölner Innenstadt bleibt weiter ein heiß diskutiertes Thema. (red)