Star-Psychologe Dr. Leon Windscheid war mit „Gute Gefühle“ in Köln in der Lanxess-Arena zu Gast. Im Rahmen seiner Show fällte er ein vernichtendes Urteil über die „Harry Potter“-Autorin Joanne K. Rowling. Aus einem bestimmten Grund.
Bei Auftritt in der Lanxess-ArenaStar-Psychologe watscht J.K. Rowling ab: „Sie hat mir Harry Potter versaut“
Zeit für große Gefühle! Oder besser noch: Zeit für „Gute Gefühle – Psychologie Live“! Unter diesem Motto lockte Dr. Leon Windscheid am Donnerstag (13. April 2023) seine Fans in die Lanxess-Arena in Köln.
Warum fühlen wir Menschen? Wann funktioniert die Liebe und was macht Freundschaft mit uns? Was sind die guten Seiten von Angst, Trauer und Wut? Nur einige der Fragen, mit denen der 34 Jahre alte Psychologe das Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer weckte.
Lanxess-Arena in Köln: Leon Windscheid zieht Fans in seinen Bann
„Es wird ein Auf und Ab heute Abend, wie auf einer Achterbahn. Das ist wie im echten Leben. Genießt die Fahrt“, kündigte Windscheid zu Beginn seiner Show an – und er behielt recht.
Denn in der Lanxess-Arena in Köln bot sich ein ungewohntes Bild: Dort, wo sonst Sportler auf Kufen übers Eis flitzen oder Popstars singen und tausende Menschen klatschen, jubeln, mitgrölen und tanzen, kehrte eine außergewöhnlich nachdenkliche Atmosphäre ein, die immer wieder durch gemeinsames Lachen aufgelockert wurde.
Der Protagonist des Abends ließ seine Fans in die eigene Gefühlswelt eintauchen, indem er viele Facetten der Gefühle anhand wissenschaftlicher Forschungsergebnisse, kleiner Videos und Anekdoten erläuterte – und dabei das Eine oder Andere mit Live-Experimenten am Publikum veranschaulichte.
Dies wurde Zuschauer Marco zum Verhängnis. Ehe er seinen großen Auftritt hatte, wurde er bereits vom Publikum ausgebuht. Der Grund: Er offenbarte seine Herkunft. Düsseldorf. Klar, dass das Kölner Publikum darauf drastisch reagierte ...
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Seine Aufgabe absolvierte er jedoch zur vollsten Zufriedenheit von Windscheid – und auch die Zuschauerinnen und Zuschauer ließen Gnade walten. Nachdem er nämlich eine rote und eine grüne Kachel richtig erkannte und anschließend aus einer bunten Box Ziffern korrekt identifizierte, hagelte es Applaus. „Wer sagt, dass dein Rot das gleiche ist wie meins? Wir alle sehen die Welt unterschiedlich“, lautete Windscheids Einschätzung nach diesem Experiment.
Wegen Transfeindlichkeit: Windscheid kritisiert „Harry Potter“-Autorin Rowling scharf
Das Programm hatte einiges zu bieten: Mit seinen Erzählungen sorgte der Psychologe für Gänsehaut bei den Zuschauerinnen und Zuschauern, gab intime Einblicke in seine Kindheit, offenbarte eigene Zweifel, lockte die Fans mit einer Publikums-Umfrage aus der Reserve, legte eine flotte Tanzeinlage aufs Parkett – und ließ es sich nicht nehmen, zu einem gesellschaftlichen Thema eindeutig Stellung zu beziehen.
In sein Fadenkreuz war „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling (57) gerückt. Für die Schöpferin der fantasievollen Zauberwelt hatte es wegen transfeindlicher Postings zuletzt ordentlich Kritik gehagelt. Und auch bei Windscheid bekam die Britin ihr Fett weg.
„Die Frau hat Quidditch erfunden, aber kann sich nicht vorstellen, dass eine Person im falschen Körper geboren ist?“, sagte er und fällte ein vernichtendes Urteil: „Davon habe ich genug. Sie hat mir Harry Potter versaut.“
Wenige Minuten später machte er seinem Frust über Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit weiter Luft: „Indem wir Menschen als homophob bezeichnen, tun wir Leuten Unrecht, die wirklich eine Phobie haben. Wenn du so bist, bist du nicht homophob, sondern am Ende einfach nur ein blödes Arschloch.“ Für dieses Statement gab es Beifall und kurze Zeit später durfte sich Windscheid sogar über Standing-Ovations für seine Show freuen.
Das Besondere des Abends: Jeder und jede dürfte sich mehr als einmal angesprochen gefühlt und wohl einige Tipps für den Alltag mit nach Hause genommen haben. Die Zeit der „Guten Gefühle“ ist also nach der Show nicht vorbei. Im Gegenteil. Um es in Windscheids Worten zu sagen: „Alle Gefühle sind gute Gefühle“.
Leon Windscheid gewann bei „Wer wird Millionär?“
Leon Windscheid wurde in Bergisch Gladbach geboren, schloss 2008 seine Schullaufbahn mit einem Abiturdurchschnitt von 1,0 ab, anschließend studierte er Psychologie.
2015 gewann er eine Million Euro in der Quizshow „Wer wird Millionär“. Kurz darauf machte er seine Ankündigung wahr, ein Schiff zu bauen und es nach Günther Jauch (66) zu benennen. Der Moderator wurde Taufpate des Dampfers, der heute als Event- und Kultur-Location dient.
Mittlerweile hat sich Windscheid als Buchautor, Podcaster und Moderator einen Namen gemacht. Das allgegenwärtige Thema, wenn der 34-Jährige in Erscheinung tritt: die Psyche des Menschen.