Die Kölner Kafferösterei Schamong wurde als Gemeinwohl-Unternehmen ausgezeichnet. Ob das Zertifikat wichtig für den Kaffeemacher sei, dazu wurde er befragt und gab eine überraschende Antwort.
Kölner Kult-KaffeeröstereiChef irritiert mit Aussage: „So etwas liest die Kundschaft doch gar nicht“
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Blick am 14. Februar 2022 in die Schamong-Rösterei auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld.
Die Kafferösterei Schamong in Köln-Ehrenfeld gibt es schon seit mehr als 70 Jahren. Hier von einer Kult-Rösterei zu sprechen, dürfte angebracht sein.
Es handelt sich sogar um Kölns älteste Kafferösterei und im November 2023 wurde der Betrieb auf der Venloer Straße als Gemeinwohl-Unternehmen ausgezeichnet.
Schamong Kaffeerösterei in Köln ist ein Gemeinwohl-Unternehmen
„Hinter der Gemeinwohl-Ökonomie steht die Überzeugung, dass die drängenden Herausforderungen unserer Zeit – von der Ressourcenknappheit über die Klimakrise, vom Verlust der Artenvielfalt bis hin zur größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich – Folgen des Kapitalismus sind und nur ganzheitlich und systemisch zu lösen sind“, heißt es auf der Internetseite der Initiative.
Klingt alles sehr vielversprechend, aber was bringt das konkret für die Kölner Kaffeerösterei Schamong? Das war unter anderem Thema der neuen Veranstaltungsreihe „Alles auf los!“ im Urania-Theater.
Am 19. März 2024 war Heribert Schamong, Seniorchef der gleichnamigen Kaffeerösterei, zu Gast. Und seine Aussage zur Auszeichnung als Gemeinwohl-Unternehmen dürfte einige Gäste der Veranstaltung überrascht haben.
Dass er aufgrund des Zertifikates in Zukunft mehr Kaffee verkaufe, daran glaube er nicht. „So etwas liest die Kundschaft doch gar nicht“, sagte Schamong. Die „Kölnische Rundschau“ berichtete über das Event.
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Und er ergänzte: Mehr Punkte für das Zertifikat hätte es gegeben, wenn seine Lieferanten beispielsweise das „Fairtrade“-Siegel hätten nachweisen können. „Ich lehne solche Siegel aber ab, weil sie mir nicht transparent genug sind“.
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Die Schamong Kaffeerösterei produziert seit 1949 Kaffee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld. 2019 wurde das Unternehmen als „Röster des Jahres 2019“ ausgezeichnet.
Nachhaltigkeit und direkte Beziehungen zu den Kaffeeproduzenten stehen im Vordergrund. So betonte der Kaffeemacher Heribert Schamong auf der Veranstaltung, dass persönliche Kontakte zu Geschäftspartnern für ihn sehr wichtig seien.