Festival-Ableger nun Open AirWenn Pänz die Kölner Musikstars fordern und sprachlos machen

Juri Rother, Yannick Richter, Basti Campmann, Nils Schreiber und Hannes Feder posieren für „Jeck im Sunnesching för Pänz“.

Juri Rother, Yannick Richter, Basti Campmann, Nils Schreiber und Hannes Feder (v.l.) werden mit ihren Bands bei „Jeck im Sunnesching för Pänz“ auftreten.

Zum zweiten Mal gibt es in diesem Jahr den Familienableger „Jeck im Sunnesching för Pänz“. Im Tanzbrunnen werden vier Top-Bands spielen. Am Rande gibt es ein buntes Programm.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Über 50.000 Menschen feierten am 29. August 2015 in Köln die Premiere von „Jeck im Sunnesching“. In diesem Jahr gibt es das bunte Treiben mit Kostümen und kölscher Musik bereits zum zehnten Mal.

„Es macht einen stolz, wie sich die Geschichte weiterentwickelt hat“, sagt Mit-Initiator Thomas Deloy von der Gaffel-Brauerei. „Die Idee lebt, wächst und ist noch lange nicht zu Ende“. Vom Aachener Weiher ist das Festival längst in den Jugendpark gezogen. Inzwischen gibt es Ableger in Bonn, Aachen und sogar in Sankt Vith in Belgien.

„Jeck im Sunnesching för Pänz“: 75 Prozent der Tickets bereits weg

Im Vorjahr feierte der Kinderableger „Jeck im Sunnesching för Pänz“ Premiere. Die 2000 Tickets für das Theater im Tanzbrunnen waren binnen vier Stunden ausverkauft, die Stimmung großartig. Deshalb wird die Familienveranstaltung in diesem Jahr deutlich größer aufgezogen und zieht nach draußen.

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Am 15. Juni 2025 steigt das Open-Air-Festival im Tanzbrunnen. Platz ist dort für 9000 Kinder und die Begleitungen. Schon jetzt sind wieder 75 Prozent der Karten weg. „Es ist ein Riesenschritt für uns, mit dem Konzept auf die große Bühne zu gehen“, sagte Veranstalter Jochen Gasser am Donnerstag (10. April 2025) bei der Programmvorstellung in der Domstube im Gaffel am Dom.

Um 13 Uhr erfolgt der Einlass, um 15 Uhr beginnt das Bühnenprogramm, 17.30 Uhr ist Schluss. Wie im Vorjahr sind Kasalla, Miljö und Planschemalöör dabei. Erstmals spielen auch Cat Ballou beim Pänz-Event. „Wir feiern ‚Jeck im Sunnesching‘ total ab, weil es die kölsche Musik auf Festivals salonfähig gemacht hat“, sagt Schlagzeuger Hannes Feder. „Toll, dass die kölsche Musikkultur so an die Pänz weitergegeben wird“.

Kasalla-Frontmann Basti Campmann berichtete von seinen Erlebnissen im Vorjahr. „Kinder sind schonungslos ehrlich und wollen schon, dass man sie aktiv einbindet. Sie spiegeln dir wider, ob sie das gut finden, was du machst.“ Auch der Familienvater ist ein großer Fan des neuen Formats. „Man gibt die Musik damit weiter in die Zukunft“.

Gruppenfoto von „Jeck im Sunnesching“ auf der Domtreppe.

Martin Becker (3.v.l.) und Björn Lindert (M.) unterstützen das Familienfestival. Jochen Gasser (hinten r.) veranstaltet auch die Pänz-Ausgabe von „Jeck im Sunnesching“.

Juri Rother hatte vor einem Jahr eine besondere Erfahrung beim Auftritt mit Planschemalöör. „Ein Kind hat mich die ganze Zeit regungslos mit toten Augen angeschaut. Nachdem wir fertig waren, hat es gesagt: ‚Bruder, ich finde Ihre Musik ein bisschen cringe. Aber singen können Sie‘“.

Wie die anderen Bands werden auch Miljö ein 25-Minuten-Set spielen. „Das stellen wir für die Kinder ein wenig um und es gibt mehr Mitmach-Stellen“, sagte Sänger Nils Schreiber. „Die Texte ändern wir aber nicht. Es bleibt ‚Kölsch statt Käsch‘ und nicht auf einmal ‚Kakao‘“. Auch der Frontmann hat beobachtet: „Konzerte vor Kindern sind keine Selbstläufer. Da gibt es erst einmal keine Vorschusslorbeeren.“

Direkt vor der Bühne wird es wieder einen abgetrennten Bereich für bis zu 4000 Kinder geben, in den nur die Kleinsten sollen, damit sie auch was sehen. Das Programm wird von Aline Ackers in Gebärdensprache übersetzt.

Neben dem Geschehen auf der Bühne gibt es auf dem Gelände erneut viel zu erleben. „Wir wollen ein echtes Festival mit Attraktionen für Familien schaffen“, sagte Martin Becker von der Sharky Schwimmschule. Und auch Björn Lindert von „x4Kids – Das Entdecker-Camp“ ist als Gastgeber mit an Bord. „Es liegt in unserer DNA, Kinder zu begeistern und einen tollen Tag zu kreieren“, sagt der Geschäftsführer.

Ein Handwerker-Stand, eine Mini-Rampe für Skater, Tattoos, Kinderschminken, Bastelrunden, Clowns und Jongleure ergänzen das musikalische Programm. Charity-Partner ist der Kinderschutzbund Köln, bei dem das Becherpfand gespendet werden kann.