WeiberfastnachtNeue Details zu Vergewaltigungen in Köln – ein Detail haben die Fälle gemeinsam

Die Kölner Polizei hat eine erste Bilanz für Weiberfastnacht in Köln veröffentlicht. Zwei Frauen sollen von Männern vergewaltigt worden sein.

von Adnan Akyüz  (aa)

Der friedliche Start des Straßenkarnevals in Köln an Weiberfastnacht (27. Februar 2025) ist von zwei Vergewaltigungen überschattet worden.

Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei junge Frauen, zwei davon 18 Jahre alt, Opfer einer sexuellen Straftat. Ein Detail eint die bisher bekannten Fälle: die mobilen Toiletten als Tatort.

Köln: Polizei ermittelt wegen zwei Vergewaltigungen an Karneval

Laut Polizei Köln wurden mehrere Sexualdelikte angezeigt, darunter die zwei Vergewaltigungen.

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Eine der Taten ereignete sich gegen 17 Uhr – in einer mobilen Toilette am Zülpicher Platz in Höhe der dortigen Kirche. Ein 18-Jähriger soll eine junge Frau, die er zuvor auf der Straße kennengelernt hatte, in die Toilette gedrängt und dort vergewaltigt haben.

Der 18-Jährige wurde festgenommen, nachdem sich die Frau an Mitarbeiter eines Lokals gewandt hatte und die Polizei gerufen wurde.

Im zweiten Fall soll sich ein derzeit noch Unbekannter gegen 14.30 Uhr an einer jungen Frau im Bereich der Uniwiesen in einer mobilen Toilette vergangen haben, die er gerade kennengelernt hatte. Der blonde, blauäugige Täter soll etwa 1,85 Meter groß sein, auffällige Wangenknochen haben und mit einem Sträflingskostüm kostümiert gewesen sein. Die Ermittlungen zu beiden Fällen dauern noch an.

Auch bei einer sexuellen Nötigung um 17.10 Uhr war der Tatort eine mobile Toilette. Eine junge Frau soll von zwei mutmaßlichen Security-Mitarbeitern sexuell bedrängt worden sein. Nacheinander sollen sich die Männer zu ihr in die Kabine gedrängt und sie zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. Einer der beiden Verdächtigen, ein 20-Jähriger, ist bereits identifiziert.

Hinweise zu den noch ungelösten Fällen nimmt das Kriminalkommissariat 12 telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

In insgesamt 25 Fällen wurden Ermittlungen nach Körperverletzungen eingeleitet. Bis 20 Uhr sprachen Polizisten 76 Platzverweise aus und nahmen 14 Personen zur Verhinderung von Auseinandersetzungen sowie zur Durchsetzung von Platzverweisen in Gewahrsam.

Die Polizei führte zudem mehr als 210 Kinder- und Jugendschutzkontrollen durch und stellte bei rund 370 Messerkontrollen unter anderem sieben täuschend echt aussehende Waffen sowie mehrere Messer sicher.

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Zur Eröffnung des Straßenkarnevals war die Polizei Köln mit einem Großaufgebot im Einsatz. An den Hotspots im Zülpicher Viertel, in der Altstadt und auf den Ringen feierten in diesem Jahr augenscheinlich deutlich weniger Menschen in der Kölner Innenstadt als in den Vorjahren.

Die Polizei bilanziert: „Bislang lässt sich festhalten, dass die Einsatzkräfte überwiegend mit friedlich Feiernden zu tun hatten und nur gelegentlich eingreifen mussten.“

Spanner in Köln: 76-Jähriger war hinter Frauen her

Gegen 11.15 Uhr wurden Einsatzkräfte auf einen 76-Jährigen aufmerksam, der mutmaßlich Gesäße von Frauen fotografierte. Sie stellten seine Kamera sicher und erteilten einen Platzverweis.

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In einem weiteren Fall soll ein Gast nach einer Auseinandersetzung in einem Lokal von einem Türsteher durch einen Schlag ins Gesicht so erheblich verletzt worden sein, dass er von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Gegen 12 Uhr wurden zwei wohnungslose Männer (16, 36) nach einem Handydiebstahl im Zülpicher Viertel zunächst vorläufig festgenommen. Mit Hilfe des Bestohlenen hatten die Polizisten das geortete Handy sichergestellt.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels haben wir von drei Vergewaltigungen geschrieben. Diese Information ist jedoch falsch. In der Pressestelle der Polizei war es zu einem Missverständnis gekommen, woraufhin von drei Fällen berichtet wurde. Wir haben die Anzahl der gemeldeten Vergewaltigungen auf zwei korrigiert.