Das ehemalige Kölner Dreigestirn konnte nun die Spenden, die in der Session gesammelt wurden, überreichen. Außerdem traf sich das Trifolium mit seinen designierten Nachfolgern.
Kölner DreigestirnFamilie Klupsch überreicht tolle Spende – wichtige Tipps an die drei Nachfolger
Auch wenn die Session inzwischen schon fast acht Monate zurückliegt, konnte Kölns Ex-Familien-Dreigestirn Klupsch die jecke Zeit nun noch mit einer großen Geste krönen.
Traditionell verzichtet das Kölner Dreigestirn in der Session auf Geschenke und sammelt stattdessen Spenden für einen guten Zweck. Da dem Familien-Dreigestirn mit Sascha, Werner und Friedrich Klupsch vor allem Kinder und alte Menschen sehr am Herzen liegen, entschieden sie sich für den Verein „Kleine Hilfe Köln“.
Familie Klupsch unterstützt den Verein „Kleine Hilfe Köln“
„Der Verein, den wir bereits vor unserer Zeit als Dreigestirn unterstützt haben, steht für schnelle Hilfe in Köln und im Umland. Egal, ob die Einrichtung für ein Kinderzimmer dringend benötigt wird oder eine defekte Waschmaschine ersetzt werden muss, ist der Verein zur Stelle. Ebenso hat der Verein eine geistig behinderte Seniorin vor der Zwangskündigung bewahrt“, berichtet Ex-Jungfrau Friedrich Klupsch. Ex-Bauer Werner ergänzt: „Dem Verein ist es sehr wichtig, dass die Gelder eins zu eins an die Menschen gehen, die Hilfe benötigen.“
Trotz der kurzen Session von nur viereinhalb Wochen gelang es dem Trifolium die stolze Summe von 100.000 Euro zu sammeln. „Es macht uns sehr stolz, dass wir drei nicht nur unseren Traum leben durften, sondern über diesen Weg auch Menschen helfen konnten, denen es nicht so gut geht. Unser Dank geht auch an die Kölner Haie, die uns für unsere Versteigerung Trikots, Helme und Schläger des Führungsteams zur Verfügung gestellt haben“, sagt Ex-Prinz Sascha.
Eine ganz besondere Herzensangelegenheit ist es Friedrich Klupsch, sich bei allen Karnevalisten zu bedanken: „Ohne Euch und Eure Spenden wäre solch eine Summe nicht möglich gewesen. Ebenso ein riesengroßes Dankeschön an all die tausenden von Jecken, die uns so herzlich durch die Session getragen haben – es war uns eine Ehre.“
Das neue designierte Dreigestirn aus den Reihen der StattGarde Colonia Ahoj mit René Klöver, Michael Samm und Hendrik Ermen steht bereits in den Startlöchern. Das Ex-Dreigestirn hat sich bereits mit den Nachfolgern getroffen. Für Sascha Klupsch steht fest: „Das sind drei super Jungs aus einer klasse Gesellschaft.“
Für die Session rät er seinem Nachfolger zu einer guten Vorbereitung. „Die ist das A und O, denn man kann nur das aus dem Ärmel ziehen, was man sich vorher hineingesteckt hat. Und ganz wichtig: Man sollte nicht erst, wenn man das Ornat trägt, sondern jeden einzelnen Tag, bis es endlich losgeht, genießen und einfach Spaß haben, denn kein Moment kommt zurück.“
So wird Karneval auf hoher See gefeiert – siehe Video oben.
Für Ex-Bauer Werner steht an erster Stelle, dass sich der designierte Bauer Michael einfach so zeigt, wie er ist. „Man sollte authentisch bleiben. Alles andere spüren die Jecken sofort.“ Als sich die beiden kennengelernt haben, fiel Werner sofort auf, dass der neue Bauer keinen Ohrring trägt: „Ich habe zu ihm gesagt, du bist zwar ein netter Kerl, aber es fehlt was. Mein Vorgänger Marco Schneefeld von den Roten Funken und ich haben als Bauer einen Ohrring getragen, also musst du aus Tradition auch einen tragen.“ Die erste Reaktion von Michael Samm nach dem Schrecken war: „Gute Idee – mache ich.“
Für Ex-Jungfrau „Frieda“ ist vor allem wichtig, dass seine Nachfolgerin trotz des Stresses, der ja auch dazu gehört, jede einzelne Minute dieser so besonderen Zeit genießt: „Du hast dich für die Jungfrau entschieden, dann hau‘ die Jungfrau auch heraus. Lebe und genieße einfach die Figur ihrer Lieblichkeit.“
Treuer Husar: Ex-Prinz Sascha neuer zweiter Vorsitzender
Bei der Jahreshauptversammlung des Treuen Husaren im September wurde Sascha Klupsch übrigens zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Auch wenn Vorstandsarbeit noch Neuland für den 30-Jährigen ist, ist er überzeugt davon, dass jüngere Karnevalisten etwas bewegen können.
„Ich habe mir gedacht, wenn ich schon als Prinz auf jeder Bühne gepredigt habe, dass wir junge Leute uns mehr trauen müssen, dann muss ich diesen Schritt auch gehen. Ich hoffe und freue mich darauf, in den kommenden Jahren den Treuen Husaren und vielleicht auch ein Stück den Kölner Karneval mitgestalten zu können.“ Wichtig ist ihm dabei, dass man zwar mit der Zeit gehen muss, dabei aber nicht die Tradition vernachlässigt.
Und dann lüftete das neue Vorstandsmitglied gleich noch ein Geheimnis. „Ich würde gerne irgendwann einmal das Amt des Präsidenten übernehmen. Bevor es vielleicht irgendwann so weit sein wird, werde ich aber erst einmal Erfahrungen sammeln und lernen, wie Vorstandsarbeit funktioniert. Ich bin meinem Vater und Onkel total dankbar, denn durch ihren Wunsch Dreigestirn zu werden, aber nur, wenn ich in die Mitte gehe, ist mir klar geworden: Jetzt werd‘ mal erwachsen.“