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ZDF-Mädchensitzung im TanzbrunnenNanu? Im Kölner Karneval sind die Wahlen schon gelaufen

Achnes Kasulke beim Auftritt im Tanzbrunnen.

Annette Esser eröffnete als Achnes Kasulke mit ihrer gefeierten Rede die Aufzeichnung der ZDF-Mädchensitzung am Mittwochabend (15. Januar 2025) im Theater am Tanzbrunnen.

Im Theater am Tanzbrunnen wurde bereits die Mädchensitzung aufgezeichnet, die an Weiberfastnacht im ZDF zu sehen sein wird. Tanja Wolters feierte dabei ihre Premiere als Sitzungsleiterin.

Wenn das Fernsehen im Karneval seine Finger im Spiel hat, dann können die Jecken auch schon mal einen Zeitsprung unternehmen. Am Mittwochabend (15. Januar 2025) feierten rund 1000 herrlich bunt kostümierte Frauen im Theater am Tanzbrunnen die traditionelle Mädchensitzung des Festkomitees.

Das ZDF hat das siebenstündige Programm aufgezeichnet und wird daraus eine 145-minütige Sendung schneiden, die dann an Weiberfastnacht (27. Februar) im Fernsehen zu sehen sein wird. Insgesamt 16 Programmpunkte gab es für das Live-Publikum zu erleben – und einige kuriose Momente.

ZDF zeigt Höhepunkte der Mädchensitzung an Weiberfastnacht

Nach Martina Kratz und Nathalie Bergdoll leitete am Mittwoch erstmals Tanja Wolters die TV-Sitzung. „Das Festkomitee ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Leitung zu übernehmen. Da brauchte ich nicht lange zu überlegen, denn das ist natürlich eine Ehre, diese Aufgabe zu übernehmen. Mein Herz schlägt seit Geburt für den Fastelovend“, sagte sie zu EXPRESS.de.

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Die Präsidentin der KG Frohsinn hatte bisher immer selbst im Saal mitgefeiert, nun saß sie in der Mitte des Elferrates zwischen Tanzmariechen aus Traditionskorps und mehreren dem Festkomitee angeschlossenen Tanzgruppen.

„Ich bin stolz darauf, dass mir dieses Vertrauen geschenkt wurde. Natürlich war ich sehr aufgeregt. Das gehört für mich aber dazu und kenne ich noch aus meiner Zeit als Tanzmariechen. Da gab es auch keinen Auftritt ohne Lampenfieber“, sagte sie.

Vor der Aufzeichnung hatte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn dem Publikum die neue Moderatorin vorgestellt. „Uns eint ein Schicksal. Wir kommen beide aus einer extrem Karnevals-verrückten Familie. Tanja war acht Jahre Marie der Roten Funken und ist mit Leib und Seele dabei“. Im Hintergrund verfolgte ihr Mann Michael Gerhold, selbst Präsident der Nippeser Bürgerwehr, stolz die Feuertaufe.

Tanja Wolters als Sitzungsleiterin im Elferrat.

Tanja Wolters, Präsidentin der KG Frohsinn, feierte ihre Premiere als Leiterin der TV-Sitzung.

Wolters erledigte ihre Aufgabe hervorragend. Ihr erstes „Kölle alaaf“ ging zwar daneben, doch da liefen glücklicherweise die Kameras noch nicht. Als sie dann auf Sendung war, fand sie passende Worte. „Zusamme danze und fiere ist aktuell wichtiger denn je. Genießen wir den Abend und blenden wir den Alltag aus“, sagte sie. Resolut sorgte sie vor den Reden für Ruhe im Saal. Jörg Runge verabschiedete sie mit passendem Reim: „Wo Tuppes draufsteht, ist auch Tuppes drin. Alles andere macht doch keinen Sinn.“

Lupo beim Auftritt auf der Bühne.

Lupo kommen auch in neuer Besetzung beim Publikum an. „Wat es he loss?“, heißt es in ihrer neuen Single.

Für leichtes Gelächter sorgte nur die eine oder andere Abmoderation. „Ich wünsche euch noch einen schönen Abschluss der Session“, rief sie beispielsweise Druckluft oder Lupo hinterher. 45 Tage vor Rosenmontag verwunderte das ein wenig. Aber noch verrückter wurde es beim umjubelten Auftritt von Annette Esser als „Achnes Kasulke“.

„Dä Tuppes vum Land“ (Jörg Runge) bei seinem Auftritt.

„Dä Tuppes vum Land“ (Jörg Runge) hatte noch am Abend vor der Aufzeichnung an seiner Rede gefeilt.

„Es kann ja jetzt nur besser werden. Die Wahlen sind gelaufen, gucken wir mal, was jetzt neu kommt“, begann sie ihre Rede. „Warten wir ab, es bleibt spannend. Ich bin froh, dass die Wahl endlich gelaufen ist. Den Wahlkampf fand ich hart, gerade die letzten Wochen. Ich habe gehungert, aus lauter Angst, dass Robert Habeck bei mir in der Küche sitzt.“ Da die Sitzung erst nach der Bundestagswahl ausgestrahlt wird, musste die Rednerin mal eben in die Zukunft blicken.

„Dä Tuppes vum Land“ (Jörg Runge), der auch stets Politisches in seine Reime packt, arbeitete sich lieber noch mal an Donald Trump ab: „Ein Mann mit ‘nem komischen Selbstbräunungstrend, wurd‘ als Vorbestrafter erneut Präsident. Sag mal, dem sein Verstand, man kann es nicht fassen, hat die Umlaufbahn doch schon lange verlassen.“ Runge baute aber auch eine ganz frische Passage in seine Rede ein, an der er noch am Abend zuvor gefeilt hatte.

Ingrid Kühne beim Auftritt auf der Bühne.

Ingrid Kühne erhielt auch Zugabe-Rufe nach ihrer Rede. Sie sprach über die Erlebnisse mit ihrem Mann Ralf.

Ähnlich wie Achnes Kasulke, die über die Erlebnisse mit ihrem Mann Erwin philosophierte, begeisterte auch Ingrid Kühne mit Berichten aus ihrem Eheleben mit Ralf. Beide hätten sich E-Bikes gekauft. „Jetzt komme ich auch mal weiter als drei Kilometer von zu Hause. Früher habe ich immer nur 2,8 Kilometer geschafft, denn 1,4 sind es bis zur Eisdiele hin und dann wieder 1,4 zurück.“

Gemeinsame Touren seien dennoch anstrengend. „Du kannst mit 'nem Mann nicht zusammen fahren. Der fährt vor und du eierst dem hinterher.“ Es folgten weitere brüllend komische Momente, beispielsweise das Problem, dass Frauen bei einer Autofahrt von jetzt auf gleich einen Toilettendrang verspüren. „Ich gehe doch nicht vor der Abfahrt prophylaktisch.“

Die Klüngelköpp bei ihrem Auftritt auf der Bühne.

Die Klüngelköpp ließen natürlich auch im Theater am Tanzbrunnen die Stääne danze.

Auch Dä Blötschkopp Marc Metzger („Ist eine Pizza mit Huhn und Ei eine Familienpizza? Denken Sie da mal zu Hause drüber nach“) sowie Willi und Ernst rissen die weiblichen Jecken mit. Die Kölner Rheinveilchen präsentierten spektakuläre Akrobatik, die Klüngelköpp, Stadtrand, die Räuber und Miljö sorgten für Stimmung, das Reiterkorps Jan von Werth schaute vorbei, und zum Finale zog auch das Kölner Dreigestirn auf.

Neu war, dass vor Beginn der offiziellen Aufzeichnung mit der Band Zesamm‘ und Reim-Rednerin Vera Passy als „Et Vünckchen“ das Literarische Komitee zwei Nachwuchs-Kräfte auf die große Bühne geschickt hat. Da stets über fehlenden Nachwuchs gesprochen wird, möchte das Festkomitee seine TV- und Hörfunk-Sitzungen nutzen, um genau dem die Chance zu geben, vor ganz großem Publikum Erfahrungen zu sammeln.