Diesel-AlarmAngst vor Schadstoffen: Was pusten die Rheinschiffe in Köln in die Luft?
Köln – Diesel-Stinker gibt es nicht nur auf der Straße. Auch auf dem Rhein sind sie unterwegs. Das führt seit Jahren zu Diskussionen um Schadstoffe, zu Forderungen wie einem Tempolimit oder zu Aktionen wie dem Einrichten von Landstromstationen. Jetzt hat die Kölner CDU das Thema wieder aufgegriffen.
- Diesel-Schiffe auf dem Rhein bei Köln unterwegs
- Diskussionen um Schadstoffe
- Kölner CDU fordert Messstationen
Die einen sagen so, die anderen sagen so... Deshalb fordert die CDU jetzt Messstationen an der Bastei, um die Diskussion um den Schadstoffausstoß von Rheinschiffen auf sichere Füße zu stellen.
Angst vor Schadstoffen in Köln: CDU stellt Antrag zu Messgeräten
„Das ist erst mal ein Antrag, dass die Verwaltung die zuständigen Stellen einschaltet“, erläutert Ralf Uerlich, CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung Innenstadt/Deutz. „Die Schadstoffbelastung ist ein dauerndes Thema, auch Ausflugsschiffe lassen am Rheinufer oft die Motoren laufen. Es wurde zwar Landstrom installiert, aber wir haben den Eindruck, dass das nicht angenommen wird.“
Die CDU wünsche sich belastbare Zahlen – auch was den Lärm („nächtliches Tuckern“) angeht, den die Rheinschiffe am Ufer verursachen. Uerlich: „Wir wollen darauf hin, dass die Kapitäne verpflichtet werden, den Strom zu nehmen. Gerade in Köln in der Innenstadt leben schließlich viele Menschen.“
Angst vor Schadstoffen in Köln: Anwohner kritisieren Belastung durch Rheinschiffe
Die CDU in ihrem Antrag: „Die Schadstoffbelastungen durch die laufenden Motoren der Kreuzfahrtschiffe zwischen der Hohenzollernbrücke und der Zoobrücke waren in den letzten Jahren mehr als wahrnehmbar. Dies drückte sich bei den Anwohnern durch starke Verschmutzungen an Fenstern und Türen etc. aus. Seit dem coronabedingten Ruhen der Flusskreuzfahrten sind diese deutlich zurückgegangen.“
Sei die Pandemie dann mal vorbei und die Flusskreuzfahrtschiffe seinen wieder unterwegs, könnte durch die Messgeräte genau abgeglichen werden, „wie hoch die Schadstoffbelastung der Luft war und ist“.
Angst vor Schadstoffen in Köln: Einstimmiges Ergebnis in der Bezirksvertretung
Ein brisantes Thema in Köln – das zeigte schon das Ergebnis der Abstimmung in der Bezirksvertretung: einstimmig!
Zahlen aus 2019 zeigen: Fracht- und Passagierschiffe sowie Arbeits- und Sportboote verursachten in Deutschland 5,2 Prozent des Gesamtausstoßes von Stickoxid im Verkehrsbereich. Im Jahr 2013 waren es 4,7 Prozent. Bei Schwefeldioxid lag der Anteil bei 0,4 Prozent, nach 0,2 Prozent 2013.