Die Bezirksvertretung Porz hat sich auf ihrer vergangenen Sitzung für den Erhalt des Strandbads in Langel ausgesprochen. Wird das historische Gebäude also doch nicht abgerissen?
Rolle rückwärts?Sanierung statt Abriss: Kampf um altes Kölner Strandbad
Gibt es doch noch eine Zukunft für das Strandbad in Porz-Langel? Nachdem die Stadtverwaltung das Gebäude und den angrenzenden Campingplatz eigentlich abreißen und in das umliegende Naturschutzgebiet zurückführen wollte (EXPRESS.de berichtete), kommt nun doch noch einmal Bewegung in die Sache.
Denn die Bezirksvertretung Porz hat sich auf ihrer jüngsten Sitzung für den Erhalt des einstigen Ausflugsziels auf der „Schäl Schick“ eingesetzt und „schnellstmögliche Gespräche“ mit den verbliebenen interessierten Investoren angekündigt. Ein entsprechender Antrag wurde dabei gestellt.
Köln: Politik will Strandbad in Langel erhalten
Auf Anfrage von EXPRESS.de erklärt der Porzer CDU-Fraktionschef Stefan Götz die Entscheidung der Bezirksvertretung: „Das Strandbad ist eine historische und bedeutende Einrichtung in Porz-Langel. Wir wollen dieses Aushängeschild nicht sang- und klanglos untergehen lassen.“ Das ehemalige Restaurant befindet sich mittlerweile in einem katastrophalen Zustand.
Zuletzt wurden bereits herrenlose Wohnwagen und ein Container voll mit Müll abtransportiert. Wie soll es nun weitergehen? „Wir werden so schnell wie möglich die Gespräche mit den beiden Investoren aufnehmen, die sich noch für das Objekt interessieren. Von unserer Seite kann das sofort passieren.“
Bei diesen Gesprächen solle dann mit den Investoren erörtert und geprüft werden, wie mit einem Angebot von knapp 55 temporären Stellplätzen und einer rheinabgewandten Außengastronomie ein Weiterbetrieb des Strandbads im Rahmen der bestehenden Vorschriften möglich ist. Zuvor befand sich die Außengastronomie bis zur Schließung im Jahr 2018 auf der rheinzugewandten Seite.
Kölner Strandbad in Langel: „Totgesagte leben länger“
Die Verwaltung der Stadt Köln, die sich zuvor für einen Abriss des Strandbads ausgesprochen hat, äußert sich auf EXPRESS.de-Anfrage ebenfalls zu dem Antrag der Bezirksvertretung Porz: „Die Verwaltung hat umgehend Kontakt zu den Investoren aufgenommen und diese gebeten, ihre Vorstellungen zu konkretisieren und der Verwaltung vorzustellen. Antworten der potenziellen Interessenten stehen noch aus. Wenn diese vorliegen, wird die Verwaltung die Ergebnisse der Prüfung den Porzer Bürgern und Bürgerinnen vorstellen.“
Es scheint, als wäre das letzte Wort doch noch nicht gesprochen und ein Comeback des Langeler Strandbads wieder im Bereich des Möglichen. Oder um es mit den Worten von CDU-Mann Götz zu sagen: „Totgesagte leben ja bekanntlich länger.“