Am Samstag war auf dem Bahnhofsvorplatz vor dem Kölner Dom ganz schön was los. Das Gymnasium Nonnenwerth führte eine Kunstaktion durch, bei der sie auch Unterstützung von den Bläck Fööss bekamen.
Was war denn da los?Trubel am Kölner Dom: Prominente Hilfe für Demo gegen Schulschließung
Mit einer Kunstaktion vor dem Kölner Dom haben Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth am Samstag (12. Februar 2022) auf die mögliche Schließung der Schule aufmerksam gemacht.
Das Gymnasium wurde vor zwei Jahren an den Investoren Peter Soliman verkauft, der zukünftig nicht mehr als Träger der Schule zur Verfügung stehen will. Die Insel Nonnenwerth, zwischen Rolandswerth und Bad Honnef gelegen, wolle er aber weiterhin behalten. Die Schüler und Schülerinnen sind verzweifelt – und rufen mit ihrer Aktion „Das rausfliegende Klassenzimmer“ nach Hilfe.
Köln: Kunstaktion vom Gymnasium Nonnenwerth vor dem Dom
Bei der Kunstaktion wurden vor dem Kölner Dom verschiedene Unterrichtsstunden durchgespielt. Bei der Kunststunde bemalten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise Regenschirme mit blauer und pinker Farbe – dazu wurden „Rettet Nonnenwerth“-Sprüche darauf geschrieben. Die symbolische Botschaft: „Lasst uns nicht im Regen stehen.“
Beim Musikunterricht bekam die Protestaktion dann prominenten Beistand: Denn mit den Bläck Fööss unterstützte eine der kölschen Top-Bands die anwesenden Nonnenwerth-Schülerinnen und -Schüler. Zusammen mit den anwesenden Eltern und Lehrerinnen und Lehrern wurde dann das bekannte Lied „Unsere Stammbaum“ gesungen.
Gerhard Halene, Musiklehrer auf dem Gymnasium Nonnenwerth, begleitete die Band mit der Posaune. Mit Tränen in den Augen sprach er anschließend über die prekäre Situation auf der Rheininsel: „Niemand weiß so genau, wie es weitergeht. Zweimal wurde mir jetzt schon gekündigt. Wir versuchen jetzt aber weiterhin einfach alles, um auf uns aufmerksam zu machen.“
Die Kunstaktion „Das rausfliegende Klassenzimmer“ zieht nach dem Protest in Köln nun weiter und wird als Nächstes in Mainz aufschlagen – mit der Hoffnung auf eine baldige Lösung für alle Beteiligten. (nb)