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„Es war schlimm“Homophober Angriff auf Raul nach CSD in Köln – was dann passiert, schockiert ihn fast noch mehr

Zwei Männer stehen bei einer CSD-Parade auf er Straße.

Raul (links) und Rafael (rechts) auf dem CSD 2024 in Köln.

Besucher des Christopher Street Day in Köln wurden Opfer eines gewalttätigen Angriffs.

Eine brutale Attacke hat sich am Wochenende während des Kölner Christopher Street Day 2024 ereignet. Die beiden Freunde Raul und Rafael besuchten für drei Tage die Stadt und wollten eigentlich nur etwas essen, als sie kurz vor Mitternacht am Montag (22. Juli 2024) in einem Dönerrestaurant im Belgischen Viertel angegriffen und verletzt worden sind.

Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ schildern Raul und Rafael die dramatischen Ereignisse. Während Rafael an der Theke bestellte, saß Raul im Außenbereich des Restaurants, wo er sich mit einer Gruppe von etwa fünf Männern unterhielt.

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Das Gespräch drehte sich zunächst um Kickboxen. „Er hat mich gefragt, ob ich sein Sparringspartner sein will, und ob ich aus Köln käme“, erläutert Raul. Er antwortete, dass er aus Erfurt komme – wenig später wurden die Nummern miteinander ausgetauscht.

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Die Situation eskalierte, als einer der Männer fragte: „Bist du gay?“. Raul antwortete mit „Ja“. Dann vernahm Rafael einen lauten Knall. „Als ich mich umdrehte, lag Raul am Boden“, erinnert sich Rafael. Ein weiterer Mann trat Raul daraufhin auf die Schulter, während Rafael verzweifelt schrie. Der Angreifer habe sich erst abgewendet, als er Rafael entdeckte.

Erschreckend sei gewesen, dass weder die Gäste noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Restaurants den beiden Freunden Hilfe angeboten haben. „Keiner hat eingegriffen. Keiner hat gefragt, ob es uns gut geht“, so Rafael.

Nachdem Rafael Raul half auf die Beine zu kommen, bemerkte er eine beginnende Schwellung im Gesicht seines Freundes. Rafael rief schließlich die Polizei. „Es kamen drei Polizisten, die haben uns befragt, meine Verletzungen fotografiert und die Nummer, die ich von dem Mann bekommen habe“, berichtet Raul. Auch das Personal im Restaurant wurde von den Beamten befragt.

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Laut einer Sprecherin der Kölner Polizei ermittelt die Kripo wegen „gefährlicher Körperverletzung“. „Auf dem Hohenzollernring haben wir, wie an anderen Stellen in Köln auch, eine Videoüberwachung – das wird gerade untersucht“, so die Sprecherin. Auch werden Zeugenaussagen ausgewertet. Details zur Handynummer des Angreifers wurden aus ermittlungstechnischen Gründen nicht bekannt gegeben.

Am Tag darauf traten sie die Heimreise an. „Wir haben bis Mittwoch überlegt, ob wir die Sache öffentlich machen sollen“, sagt er. „Es war schlimm, aber wir haben jetzt den Mut gefunden, öffentlich darüber zu reden.“ (KI/red)