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„Immer wieder Kotz-Emojis“Nach Anfeindungen: Kölner stellt queere Comedy-Show auf die Beine

Markus Barth, Comedian, lächelt im Rahmen der Verleihung des Grimme Online Award.

Markus Barth präsentiert am 9. Juni 2023 eine queere Comedy-Show in Köln. Das Foto aus dem Jahr 2021 zeigt den Comedian bei der Verleihung des Grimme Online Awards.

Der in Köln lebende Comedian Markus Barth präsentiert im Juni eine queere Comedy-Show – gegenüber EXPRESS.de erklärt er die Idee dahinter.

von Kerstin van Kan  (kvk)

Am 9. Juni 2023 findet passend zum Pride Month im Gloria in Köln eine queere Comedy-Show statt – präsentiert wird diese von dem Moderator und Stand-up-Comedian Markus Barth.

Dort auf der Bühne stehen werden ausschließlich queere Comedians wie Lilo Wanders und Sascha Korf – aber wieso eigentlich eine queere Comedy-Show?

Comedian erklärt die Idee hinter der „Queer up!“-Show in Köln

Der 46-jährige Markus Barth hat gegenüber EXPESS.de verraten: „Ich habe in letzter Zeit immer mehr Comedians gesehen, die queer sind. Ich finde es toll, dass es die gibt und es auch mehr wird. Viele wollen sich nicht mehr verstecken, das ist einfach total vielschichtig.“

Alles zum Thema CSD

Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Barth die Idee einer queeren Comedy-Show im Pride Month umsetzen wollte. Der Moderator musste mit Bedauern feststellen, dass Homophobie in Deutschland wieder präsenter wird – und genau da möchte er gegensteuern.

Barth erklärt: „Wenn ich Videos hochlade, kriege ich immer wieder Kotz-Emojis und das nicht, weil sie den Witz doof fanden, sondern weil ein schwuler Mann auf der Bühne steht.“Hier nehmen Sie an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Aber davon lässt sich der Kölner schon lange nicht mehr unterkriegen: „Dann setzt die ‚barthsche‘ Bockigkeit bei mir ein. Ich denke mir dann: jetzt erst recht. Wir haben nichts zu verstecken“, erklärt er.

Und aus diesen negativen Erfahrungen ist quasi die queere Comedy-Show entstanden. „Im Pride Month hat mir so eine Show gefehlt. Also habe ich mich mit meinem Agenten gesprochen und ihm gesagt: ‚Wir müssen eine queere Show aufziehen.‘“

Markus Barth schwärmt von Heimatstadt: „Köln war ein totaler Zufall“

Markus Barth selber lebt bereits seit einigen Jahren in Köln, auch wenn die Stadt am Rhein nie zu seinem Zielwohnort gehörte – der Zufall brachte ihn nach Köln.

Er bewarb sich damals als Autor für Comedy-Show „Die Wochenshow“ und wurde prompt angenommen, kurz darauf hieß es für ihn: Tschüss München, hallo Köln: „Köln war ein totaler Zufall, aber als ich dann hier war, hab ich es schnell lieben gelernt. Aus einer Berufsentscheidung wurde eine Herzentscheidung.“

Aber nicht nur beruflich fand er hier sein Glück: „Hinzukommt, dass es mich als schwuler Mann hätte deutlich schlimmer treffen können. In Köln wird einem vieles einfacher gemacht als in vielen anderen deutschen Großstädten.“

Barth lebt aber nicht nur gerne in Köln, er macht sich auch für die Rechte der LGBTQ-Community stark: „Ich versuche immer zur CSD-Parade zu gehen, weil ich Gesicht zeigen möchte. Finde es immer wichtig, gerade bei den aktuellen Entwicklungen.“

Doch bevor es am 9. Juli für ihn zur CSD-Parade geht, heißt es einen Monat vorher erst einmal: ab auf die Gloria-Bühne für die queere Comedy-Show.

Der 46-Jährige ist bereits jetzt hin und weg von der Show-Besetzung: „Das ist meine absolute Traumbesetzung. Ich habe selten das Gefühl gehabt, dass alles passt, wie bei dieser Show.“

Gegenüber EXPRESS.de hat der Comedian als Vorgeschmack einen seiner liebsten Gags verraten, den er aktuell auch auf seiner eigenen Comedy-Tour „Ich bin raus“ erzählt: „Leute glaubt mir, kein Mensch wird schwul, weil er die Regenbogenflagge gesehen hat – in Deutschland vielleicht, wenn auf der Flagge stehen würde: Jetzt schwul werden und 20 Prozent Tankrabatt sichern“, scherzt er.

Wer also Lust auf Comedy hat, der sollte die Show am 9. Juni 2023 ab 20 Uhr im Gloria nicht verpassen: „Eingeladen ist absolut jeder, der Bock auf eine lustige Show hat“, so Barth. (kvk)