Mit großem Tamtam hatte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker am 7. Juni 2024 den 1997 stillgelegten Brunnen auf dem Kölner Neumarkt wieder in Betrieb genommen.

Kurze Zeit später gab es Ärger: Zunächst verstopften Pollen und Laub der umstehenden Platanen immer wieder die Filteranlage. Tagelang war der Pannen-Brunnen außer Betrieb. Dann beobachte ein Anwohner, wie sich Drogenabhängige im Wasser die Füße badeten und sich wuschen. Ekelhaft und gesundheitsgefährdend.

Nachts fehlt das Wasser im Neumarkt-Brunnen

Inzwischen fällt auf: Nachts ist gar kein Wasser mehr im Brunnen. Die Wanne ist dann komplett trocken.

„Der Betrieb bei allen städtischen Brunnen dauert an von 10 Uhr bis 22 Uhr“, teilt eine Stadt-Sprecherin am 9. September 2024 auf EXPRESS.de-Nachfrage mit.

Für den Neumarkt gilt: „Das Becken läuft ab 22 Uhr leer, damit am nächsten Morgen aus hygienischen Gründen Frischwasser zugefügt werden kann“, erklärt die Sprecherin.

Ab 9.30 Uhr erfolgt die Füllung des Beckens über die drei Düsen mit Frischwasser. Ab 10 Uhr läuft dann wieder der Normalbetrieb.

Die Stadt weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass es sich bei dem Brunnenwasser nicht um Trinkwasser handelt. Eine entsprechende Kennzeichnung ist vorhanden.

Die Reaktivierung des Brunnens war übrigens kein Schnäppchen. 1,5 Millionen Euro – doppelt so viel wie geplant – kostete der Neubau des Brunnens. Die Folgekosten dürften ebenso unkalkulierbar sein.