Nachwuchs im Kölner Zoo? Das müssen bestimmt flauschige und putzige Tierchen sein, oder? Falsch gedacht: Denn die Jungtiere wirken im ersten Augenblick wie aus der Fantasy-Serie „Game of Thrones“.
Wie bei „Game of Thrones“Seltener Nachwuchs erblickt in Köln Licht der Welt
Neuigkeiten aus dem Kölner Zoo: Dort sind am Sonntag (6. November 2022) winzige Krokodilschwanzechsen zur Welt gekommen – allerdings auf einem anderen Weg, als von Laien angenommen werden könnte.
Der Grund: Im Regelfall schlüpft der Nachwuchs von Echsen aus dem Ei. Die Krokodilschwanzechsen machen es hingegen anders!
Köln: Krokodilschwanzechsen im Zoo geboren
Krokodilschwanzechsen bringen ihre Jungen lebend zur Welt. Bis zu 15 Stück können es auf einmal sein, in Köln waren es diesmal sieben.
Die Jungtiere sind zwar noch winzig, aber immerhin schon selbstständig: In der Nähe von Gewässern fangen die Mini-Echsen Insekten, Würmer und kleine Fische.
Wenn sie dann ausgewachsen sind, haben sie eine stattliche Größe – bis zu 40 Zentimeter lang werden die Krokodilschwanzechsen. Ihren Namen verdanken sie ihren Schwänzen, die an die von Krokodilen erinnern. Aber das ist nicht ihre einzige optische Besonderheit.
„Mit ihrem gelben Kopf sehen sie ein bisschen aus wie die Drachen aus ‚Games of Thrones‘“, scherzt Zoo-Sprecher Christoph Schütt gegenüber EXPRESS.de. Das Wichtigste: Alle Neugeborenen seien „fit, aktiv und munter“.
Erstmals entdeckt wurde die Echsenart 2003. Dem Kölner Zoo sei es zu verdanken, dass die Vietnamesische Krokodilschwanzechse auf in die „Rote Liste“ des Washingtoner Artenschutzabkommens der Weltnaturschutzunion (IUCN) aufgenommen wurde, heißt es.
„Der Nachwuchs soll später wieder zurück nach Vietnam gebracht werden, um dort die stark bedrohten natürlichen Bestände zu vergrößern“, verspricht der Kölner Zoo. Dafür sei sogar „mit einer Partnerorganisationen in der Melinh Station im Norden Vietnams ein Nachzuchtprogramm aufgebaut“ worden.
Zoo: Köln darf sich auf kleine Taubwarane freuen
Nachwuchs gab es im Kölner Zoo auch bei den Taubwaranen, die ursprünglich aus Borneo (Indonesien) stammen. Sie schlüpften im Gegensatz zu den Krokodilschwanzechsen aber aus dem Ei – und können eine Länge von maximal 55 Zentimetern erreichen.
Wie der Kölner Zoo mitteilt, „erblickten schon insgesamt acht junge Taubwarane hier das Licht der Welt. Diese werden derzeit in Aufzuchtanlagen hinter den Kulissen groß gezogen und später an andere Institutionen, die am Erhaltungszuchtnetzwerk teilnehmen wollen, weitergegeben.“
Insgesamt gibt es nur wenige sichere Erkenntnisse über die Lebensweise der Taubwarane in freier Wildbahn. Allem Anschein nach leben sie zumeist unterirdisch, ernähren sich von Fischen und sind vermutlich nachtaktiv. (jm)