Die Vorbereitungen auf die Europameisterschaft 2024 in Deutschland laufen. Auch in Köln sind viele Dinge geplant, um die Fans zu begrüßen und auch den Einheimischen das Turnier zu verschönern.
Rheinfähre und SpezialoutfitSo soll die EM 2024 in Köln zum Fußball-Fest werden
Nur noch knapp ein Jahr, dann beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auch in Köln werden fünf Spiele (viermal Vorrunde sowie ein Achtelfinale) stattfinden.
Zwar erzeugt die Nationalmannschaft derzeit nicht unbedingt Turnier-Euphorie, dennoch würden sich 85 Prozent der Kölnerinnen und Kölner auf das Event im Sommer 2024 freuen, ergab jüngst eine Umfrage.
EM 2024: Schon 2100 Bewerbungen für das Volunteer-Programm
Auch die Resonanz auf die Volunteer-Bewerbungsplattform unterstreicht das. 1600 Freiwillige werden gesucht. Schon jetzt wollen 2100 Menschen die Fußballwelt „op kölsche Aat“ begrüßen.
Wie komplex die Vorbereitungen auf das Fußball-Highlight in der Stadt sind, darüber gab am Montag (19. Juni 2023) die sogenannte Lenkungskreissitzung einen Einblick. In der Event-Lounge am Flughafen Köln/Bonn präsentierten die sechs Arbeitskreise den Stand der Dinge.
„Wir sind begünstigt durch unsere tolle Lage“, sagte Sportamts-Leiter Gregor Timmer. „Das Herz der EM schlägt hier in Köln. Und wir wollen die Fan-City mit Herz sein. Dieses Turnier soll ein Ereignis für alle werden“. Deshalb können sich auch die Menschen, die keine Tickets für die fünf Begegnungen im Rhein-Energie-Stadion haben, auf ein buntes Programm freuen.
Das Host-City-Konzept umfasst schon über 200 Seiten und über 40 Anlagen. Gastfreundschaft, Nachhaltigkeit, Inklusion und Partizipation sind die vier Leitlinien für Köln. „Nach der EM-Auslosung am 2. Dezember wissen wir, welche Fans wir begrüßen können. Die Holländer kämen sicherlich mit 150.000 bis 200.000 Menschen nach Köln“, sagte der Kölner EM-Beauftragte Hans Stommel.
Diesen Fußball-Verrückten soll einiges geboten werden. Markenzeichen des Kölner Programms: Alles soll fußläufig erreichbar sein. Am Heumarkt entsteht das „Football Village“. Drei große Leinwände sowie eine Bühne dienen dort täglich als Anlaufstelle für bis zu 7500 Personen. Der Platz wird von vier Pylonen umrandet, um ans Stadion in Müngersdorf zu erinnern.
Weiter geht es mit der „Culture Experience“ zwischen Alter Markt und Bahnhofsvorplatz. Dort wird es ein tägliches Kulturprogramm geben, für das viele Institutionen verantwortlich sind – von der c/o Pop bis hin zum Festkomitee Kölner Karneval. Das Programm wird im Vorfeld nicht veröffentlicht. Die Fans sollen sich überraschen lassen.
Im Tanzbrunnen ist Platz für 12.500 Menschen beim Public Viewing. An zehn bis 20 Tagen sollen dort die drei Riesen-Leinwände angeschaltet werden. Wer anschließend wieder zurück in die Altstadt möchte, kann auch die eigens eingesetzte Fähre nutzen. Die Stadt wird durch 209 Fahnen und 343 digitale Werbeflächen auf das Event hinweisen. In der KVB soll das Personal spezielle EM-Outfits tragen.
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Noch offen ist, wo die „Football Experience“ ihren Platz findet. Die geplante Fläche im Rheinpark wurde durch die Politik mit Verweis auf den Umweltschutz abgelehnt. Dennoch soll es weiterhin einen Raum geben, wo Schulklassen, Kinder und Jugendliche Turniere spielen und offene Fußballerlebnisse sammeln können. „Unser Leitsatz ist ‚Wir sind da, wo die Fans sind‘“, sagte Timmer.
Auch im Stadion laufen die Vorbereitungen, wie Lutz Wingerath (52), der Geschäftsführer der Kölner Sportstätten berichtete: „Die neue Polizeiwache ist kurz vor der Fertigstellung. Bei der Umrüstung auf LED-Flutlicht hängen die ersten Strahler probeweise“.
Rhein-Energie-Stadion: Umrüstung auf LED-Fluchtlicht läuft
Nach Ostern 2024 wird auf dem Dach vom Sport- und Olympiamuseum das „Stadion der Träume“ eröffnet, erläuterte Sebastian Lange vom Sportamt. Viele weitere Details würden folgen.
„Andere Länder sind derzeit in einem besseren Verhältnis zu ihrer Mannschaft“, musste der EM-Geschäftsführer Markus Stenger einräumen. „Aber es gibt dennoch eine große Vorfreude auf dieses Fest in Deutschland.“