Im Juni 2024 verstarb David Marti Alegre (†35) in Spanien – nicht nur der SV Deutz 05, sein langjähriger Klub, trauerte. Nun wurde ihm noch einmal gedacht.
„Für uns alle ein emotionaler Moment“Abschied von verstorbenem Ex-Spieler – Viktoria Köln mit wichtiger Botschaft
Ganz Köln hoffte schon Monate im Voraus auf Festtage des Fußballs im Juni 2024 - der Monat begann aber mit einer Schock-Nachricht für die kölsche Fußball-Gemeinde: David Marti Alegre (†35) ist tot.
Alegre war über Jahre eines der bekanntesten Gesichter im Kölner Amateurfußball und verstarb einem spanischen Medienbericht zufolge mit seiner schwangeren Frau (†34) und seinem zweijährigen Sohn (†2) bei einem Unfall auf einer Autobahn in Richtung Salamanca.
Die Schäl Sick bereitet David Marti Alegre (†35) emotionen Abschied
Über Jahre stach Alegre mit seiner Torjäger-Qualität beim SV Deutz 05 heraus, seine Bilanz: 133 Tore in 143 Spielen. In den vergangenen Jahren kehrte er aber Köln und Deutschland den Rücken, lebte wieder in Spanien.
Dennoch stand der Kölner Amateurfußball nach der Todesmeldung unter Schock (EXPRESS.de berichtete), gerade auf der Schäl Sick war die Anteilnahme groß. So wurde auch ein emotionales Aufeinandertreffen am Samstag (17. August 2024) in die Wege geleitet.
Deutz 05 und Drittligist Viktoria Köln veranstalteten am Wochenende der ersten DFB-Pokalrunde ein Benefizspiel auf der Anlage des Landesligisten.
Schon beim Einlaufen beider Teams war klar: Der Mann, der im Mittelpunkt steht, weilt leider nicht mehr unter uns – und wird von seinem langjährigen Weggefährten schmerzlich vermisst.
Ein Schwarz-Weiß-Foto des verstorbenen Alegre wurde angefertigt und stand bei einem gemeinsamen Foto der Mannschaften vor dem Spiel im Mittelpunkt.
Schon im Vorfeld der Partie gab es eine wichtige Botschaft von Viktoria. „Denn he hält mer zesamme – ejal wat och passeet“, zitierte der Drittligist den Bläck-Fööss-Klassiker „En unserem Veedel“ in der Mitteilung zum Benefizspiel auf der Vereinswebsite und betonte. „Die Schäl Sick steht zusammen.“
„Der Schock sitzt noch immer tief“, schrieb der SV Deutz 05 in der Mitteilung zum Spiel. „Wir sind sehr dankbar, dass die Viktoria auf uns zukam und wir die Möglichkeit schaffen können, David und seiner Familie zu ehren und die Hinterbliebenen zu unterstützen. In seiner sportlichen Heimat werden seine alten Weggefährten dieses Spiel antreten. Für uns alle ein emotionaler Moment.“
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Das Sportliche stand dabei natürlich nicht im Fokus, der Ball rollte trotzdem über 90 Minuten. Dabei zeigte sich deutlich, welcher der beiden rechtsrheinischen Klubs ein durchaus ambitionierter Drittligist ist – zumal die Deutzer auch mit einer „Allstars“-Elf mit altgedienten Akteuren antraten.
Es ging also vielmehr um das gemeinsame Erinnern an eine Größe der jüngeren Vereinshistorie. Da wird sich auch niemand in Deutz über das Ergebnis ärgern – Viktoria setzte sich mit 12:1 (5:1) durch.