Das Umfeld des Kölner Doms könnte schöner sein: Was ist nach der letzten EXPRESS.de-Analyse im September 2024 passiert?
Nach „Schandfleck“-BerichtContainer, Malerei und Co.: Das tut sich aktuell im Umfeld des Kölner Doms
Der Kölner Dom und seine Umgebung: Das ist die Visitenkarte der Stadt. Im September 2024 berichtet EXPRESS.de jedoch über die „Schandflecken am Kölner Dom“.
Müllcontainer, an der Kathedrale abgestellte Fahrräder, hässliche Zäune und eine von dubiosen Fahnenmalern geprägte Kulturlandschaft. Ein Thema zum Dranbleiben – und tatsächlich: Es gibt Neues vom Dom. Hier kommt der EXPRESS.de-Check.
Kölner Dom: Die Verbannung der Fahnenmaler nach Süden
Solche Bilder gab es am Dom seit Jahren nicht: Auf dem Platz vor dem Hauptportal der Kathedrale sind keine Malereien, keine Fahnen und keine Menschenpulks mehr zu sehen. Stattdessen für Kölner Verhältnisse eine Hochglanzlandschaft – der Boden scheint sogar gewischt. Das sind die Folgen der neuen Dom-Ordnung.
Mit Veröffentlichung im Amtsblatt der Stadt Köln am 18. Dezember 2024 sind verschiedene Änderungen an der Stadtordnung in Kraft getreten. Am Bahnhofsvorplatz inklusive Trankgasse und auf der Domplatte ist Straßenmalerei nun untersagt.
Hier lesen: Oh Gott, was ist denn hier los? Schandflecken am Kölner Dom – die schlimmen Bilder
Tatsächlich sind die mit den Jahren immer umstrittener gewordenen Fahnenmaler hier verschwunden. Am Roncalliplatz bleibt das Malen erlaubt, dort an der Südseite des Doms konnte man am Samstagmittag (1. Februar 2025) beobachten, wie ein Maler mit seinem Werk begann. Das ändert aber nichts daran, dass sich die Situation an der neuralgischen West- und Nordseite des Doms merklich entspannt hat.
Noch gibt sich das Metropolitankapitel des Doms zurückhaltend: „Aus unserer Sicht lässt die kurze Zeit, in der die neue Schutzsatzung gilt, noch kein Fazit für die Hohe Domkirche zu. Das können wir erst ziehen, wenn sich die Wetterlage nachhaltig stabilisiert und die Domumgebung wieder stärker touristisch frequentiert wird“, teilt Sprecher Markus Frädrich auf EXPRESS-Anfrage mit.
Kölner Dom: Ein grauer Container mit wichtiger Funktion
Derweil gibt es eine andere Neuerung am Dom: Eine Gepäckaufbewahrung auf der sogenannten Papstterrasse. Dort hat der Betreiber der Anlage, die Firma Gap GmbH, einen grauen Container aufgestellt. Der Hintergrund: Rollkoffer und Trolleys dürften schon seit längerem aus Sicherheitsgründen nicht mit in den Dom genommen werden.
Der Container sorge nun dafür, „dass Durchreisende ihre Gepäckstücke für die Dauer ihres Dombesuchs in unmittelbarer Domnähe deponieren“ können, erklärt das Metropolitankapitel. Der Container steht direkt neben dem Domshop und ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Verwahrung eines Gepäckstücks für maximal zwei Stunden kostet drei Euro.
EXPRESS.de meint: Mit Koffern in das Gotteshaus Dom zu spazieren, verbietet sich nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern von selbst. Und so praktisch der Service für Touristinnen und Touristen auch ist: An Notre-Dame in Paris etwa dürfte ein Container mit vier großen Bannern obendrauf wohl kaum erlaubt werden.
Die ersten neuen Lichtstelen am Dom
An der Südseite kann man sie als Teil des neuen Beleuchtungskonzeptes für den Dom bereits sehen. Sie wurden Ende vergangenen Jahres von der RheinEnergie installiert.
Matthias Deml, Sprecher der Dombauhütte, sagt gegenüber EXPRESS.de: „Die Lichtstelen dienen gleichermaßen der Platzbeleuchtung und der neuen Dombeleuchtung, die gegen Ostern fertiggestellt werden soll. Die Bauarbeiten auf der Nordwestseite stehen damit ebenfalls in Zusammenhang. Hier werden zurzeit entsprechende Lichtstelen installiert.“ EXPRESS.de meint: „Es werde Licht“ – das gilt eigentlich immer und klingt gut.
Der Brunnen „Domfontäne“: Trocken und noch schmutzig
Der EXPRESS.de-Bericht im September 2024 zeigte die starke Verschmutzung des Brunnenbodens. Zurzeit ist die Anlage abgestellt und alles trocken. Werden die Bodenkacheln also nun gesäubert?
Die Stadt teilt dazu mit: „Während der Winterpause (Herbst bis Frühling) finden nur in Ausnahmefällen (Sonder-)Brunnenreinigungen statt. Beispielsweise an Standorten, wo es zu einem erhöhten Aufkommen von Vermüllung oder von Laub-Abfall aufgrund nahegelegener Bäume kommt. Die Domfontäne zählt nicht dazu. Vor Beginn der Brunnensaison erfolgt die Grundreinigung städtischer Brunnen sukzessive und mit dem innerstädtischen Bereich beginnend ab Ende März.“
EXPRESS.de meint: Auch auf die Details kommt es an. Der Domfontäne ist eine glänzende Zukunft zu wünschen.