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Terror-Pläne in KölnVom wem kam der Hinweis? Warum die Polizei zu einigen Fragen schweigt

Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor dem Dom.

Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen am Samstagabend (23. Dezember 2023) vor dem Kölner Dom. Wegen eines Gefahrenhinweises werden besondere Schutzmaßnahmen ergriffen.

Nach einem Gefahrenhinweis am Kölner Dom suchte die Polizei am Samstagabend (23. Dezember) die Kathedrale nach Sprengstoff ab. Viele Fragen bleiben aber bisher unbeantwortet.

Rund um Weihnachten 2023 herrscht Terror-Alarm am Kölner Dom. Sicherheitsbehörden haben Hinweise auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe auf die Weihnachtsgottesdienste im Dom erhalten.

Auch eine Kirche in Wien sei mögliches Ziel gewesen, hieß es am Samstag (23. Dezember 2023). Die Polizeien in Köln und in Wien hatten am Samstagabend mitgeteilt, dass sie wegen einer Gefahrenlage ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöhen.

Kölner Dom: Schutzmaßnahmen wegen Gefahrenhinweis

Die Spuren führen möglicherweise zur Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK), ein Ableger des Islamischen Staates in Afghanistan. Spezialeinheiten sollen in Wien und im Saarland Personen festgenommen haben, die für die Terrorgruppe arbeiten sollen.

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Die Kölner Polizei hatte die Erhöhung ihrer Schutzmaßnahmen mit einem Gefahrenhinweis begründet, ohne Details zu nennen. Damit sollen die weiter laufenden verdeckten Ermittlungen nicht gefährdet werden. Von wem kam der Hinweis? Was beinhaltete er konkret? Auf welchem Weg kam er bei der Polizei an? Bisher unklar.

Fest steht nur: Die Kölner Polizei erhält solche Hinweise regelmäßig, diesen hier hat sie sehr ernst genommen. Das wird auch in den nächsten Tagen spürbar sein. Bereits zur 10-Uhr-Messe am Sonntag (24. Dezember) wurden Besucherinnen und Besucher streng kontrolliert, in dieser Art wird es weitergehen.

Das Bild zeigt einen Spürhund der Polizei beim Einsatz am Dom.

Spürhunde der Polizei sind am Dom im Einsatz. Wegen eines Gefahrenhinweises wird die Polizei besondere Schutzmaßnahmen ergreifen.

„Man muss jetzt mal schauen, wie schnell wir diesen Hinweis ja tatsächlich verifiziert bekommen. Es ist sicher, solange hier eine Gefahrensituation nicht ausgeschlossen ist, werden wir natürlich diese Maßnahmen weiterführen“, sagte Polizeisprecher Wolfgang Baldes. Der Polizei stünden noch sehr arbeitsreiche Tage bevor.

„Das ist wahrscheinlich heute morgen der am besten abgesicherte Gottesdienst in ganz Deutschland“, sagte Weihbischof Rolf Steinhäuser beim 10-Uhr-Gottesdienst im Dom. Ja, Weihnachten wird gefeiert, wenn auch unter ungewollten Umständen.

Laut Polizei soll sich der Hinweis auf einen möglichen Anschlag auf Silvester bezogen haben. Trotzdem wollte man bereits ab Samstagabend „alles für die Sicherheit der Dombesucher an Heiligabend in die Wege leiten“, sagte der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser.

Am Abend fuhren Polizeifahrzeuge vor dem Kölner Dom vor. Die Kathedrale werde in Abstimmung mit dem Sicherheitsbeauftragten des Domkapitels „nach der Abendmesse mit Spürhunden abgesucht und anschließend verschlossen.“

Seit Sonntagmorgen (24. Dezember) ist nun das Ergebnis bekannt: Es wurde nichts gefunden! Auch die Sprengstoffspürhunde der Polizei haben nicht angeschlagen.

Polizisten und Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor dem Hauptbahnhof.

Polizisten und Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor dem Hauptbahnhof unweit vom Dom.

In einer Mitteilung der Wiener Polizei hieß es zuvor, die Sicherheitsbehörden in Österreich hätten angesichts von Aufrufen zu terroristischen Angriffen gegen christliche Veranstaltungen in ganz Europa, insbesondere an Heiligabend, ihre Schutzmaßnahmen erhöht.

Auch aufgrund einer aktuellen Gefährdungseinschätzung des Verfassungsschutzes gelte während der Weihnachtsfeiertage allgemein eine erhöhte Gefährdungslage, teilte die Polizei mit.

Hinweise auf Anschläge auch in Wien – bewaffnete Einsatzkräfte

Es werden zivile und uniformierte Einsatzkräfte mit besonderer Ausrüstung und auch Gewehren im Einsatz sein. „Die polizeiliche Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf Kirchen und religiöse Veranstaltungen, insbesondere Gottesdienste, und auf Weihnachtsmärkte“, erklärte die Polizei weiter.

Esser weiter: „Heiligabend werden alle Besucher vor Betreten des Gotteshauses einer Kontrolle unterzogen.“ Zudem empfehlen Domkapitel und Polizei darauf zu verzichten, Taschen mitzunehmen und aufgrund der Kontrollen frühzeitig zu den Messen zu kommen. (mit dpa)