Ein Kölner, der eigentlich in Haft sitzen sollte, ist in Südspanien niedergeschossen worden. Jetzt ist er offenbar untergetaucht.
Panik auf Touri-MeileGesuchter Kölner (30) in Marbella angeschossen – nach Klinik verschwunden
Er flüchtete vor dem deutschen Knast ins sonnige Marbella – dort ist der Kölner Rocker und Drogendealer (30) an Heiligabend auf der Touristenmeile Puerto Banús niedergeschossen worden!
Der Hintergrund ist noch unklar. Klar ist allerdings: Der 30-Jährige sollte aktuell eigentlich in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe absitzen, zu der er vor dem Kölner Landgericht verurteilt worden war. Inzwischen soll der Rocker, der nach den Schüssen ins Krankenhaus gekommen war, untergetaucht sein.
Kölner (30) in Marbella durch Schüsse schwer verletzt
„Er ist zur Festnahme ausgeschrieben. Sobald er festgenommen wurde, droht ihm die Auslieferung nach Deutschland“, erklärte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, am Donnerstagnachmittag (30. Januar 2025) auf EXPRESS.de-Nachfrage.
Am späten Vormittag des 24. Dezembers waren im angesagten Puerto Banús mehrere Schüsse in der Nähe einer Apotheke neben dem Einkaufszentrum Cristamar gefallen. Puerto Banús gilt als Spielplatz der Reichen und Schönen, es gibt elegante Bars, Restaurants und exklusive Boutiquen, im Sporthafen liegen Luxusjachten vor Anker.
Als die Schüsse knallten, brach dort Panik aus und viele Menschen versuchten, sich in Sicherheit zu bringen – auch der Kölner Rocker. Er war jedoch bereits getroffen worden, zog eine Blutspur hinter sich, als er in dem Einkaufszentrum Schutz suchte.
Laut des „Newsportals Sur“ wurde der 30-Jährige am Bein verletzt, nachdem ihn mindestens eine Kugel erwischt hatte. Der Schütze soll anschließend mit einem Auto geflüchtet sein. Die Polizei konnte am Tatort Munition des Kalibers 22 sicherstellen.
Der Kölner wurde vor Ort behandelt und mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht.
Kölner Staatsanwaltschaft: 30-Jähriger trat Haftstrafe nicht an
Wie Stephanie Beller von der Kölner Staatsanwaltschaft gegenüber EXPRESS.de erklärte, hatte das Kölner Landgericht Ende 2022 den Mann (damals 28) wegen Drogendelikten und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil sei Anfang 2023 rechtskräftig geworden – der Kölner sei aber der Aufforderung, zur Verbüßung der Haftstrafe bei einer JVA vorstellig zu werden, nicht gefolgt.
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Seitdem wird der heute 30-Jährige per internationalem Haftbefehl gesucht. Dass er sich in Marbella an der südspanischen Costa del Sol aufhält, war der Justiz ganz offensichtlich nicht bekannt.
Hier lesen: Auf Parkplatz in Marbella: Innerhalb weniger Tage: Nächster Kölner Rocker (34) niedergeschossen.
Dort soll der Gesuchte nun laut der „Bild“ ins Visier von Auftragskillern geraten sein. Angeblich geht es um viel Geld, das der Kölner einem lateinamerikanischen Drogenkartell schulden soll. Die Schüsse ins Bein – möglicherweise eine letzte Warnung.
Der Fall ähnelt dem von Aykut Ö. Der ehemalige Präsident der Kölner Bandidos war Anfang 2023 aus der JVA Euskirchen, wo er eine Strafe wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz im offenen Vollzug absaß, verschwunden. Auch er war nach Südspanien geflüchtet, wo er schließlich in Marbella verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert wurde.