KVB, Public Viewing und Co.Hier fallen (fast) alle Entscheidungen – wo Kölns Machtzentrale zur EM steht

Blick in das Host City Operation Centre (HCOC) in Köln.

Das Host City Operation Centre (HCOC), aufgenommen am Dienstag (25. Juni), befindet sich im Stadthaus in Deutz. Es ist die gemeinsame Leitstelle zur UEFA EURO 2024 Fußball-Europameisterschaft von Stadt, Polizei, KVB und UEFA.

Wenn in Köln EM-Spiele sind, herrscht in der zentralen Leitstelle Hochbetrieb. 

In der EM-Leitstelle im Deutzer Stadthaus richtet sich der Blick bereits auf den kommenden Sonntag (30. Juni). Dann steht das letzte Spiel der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Köln an.

Sebastian Lange, Mitglied der Einsatzzentrale Host City Operation Centre (HCOC), hatte auf die Begegnung Spanien gegen die Niederlande gehofft. „Das wäre eine echte Herausforderung, allein wegen der Masse, aber es wäre der krönende Abschluss“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Realität heißt aber Spanien gegen Georgien.

EM 2024 in Köln: Zentrale Leitstelle von Polizei, Stadt, KVB und UEFA

Das Host City Operation Centre ist das Koordinierungsgremium von Stadt, Polizei, Uefa und KVB. Während der Europameisterschaft trifft sich die Runde täglich im 16. Stockwerk des Stadthauses an der Lanxess-Arena. Inmitten von kleinen und großen Monitoren, Leinwänden, Laptops und Telefonen sitzen Vertreter und Vertreterinnen der Landespolizei, der Bundespolizei sowie von Ordnungsamt, Sportamt, Feuerwehr, Uefa und KVB zusammen. Hier fließen alle Informationen zusammen.

Alles zum Thema EM 2024

Hier wird zum Beispiel entschieden, wann und wo bei drohender Überfüllung welche Straßen gesperrt werden oder ob weitere Fan-Zonen zur Entlastung geöffnet werden müssen.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Dienstag (25. Juni), 19.30 Uhr, Lagebesprechung. Die Leiter Karsten Fokuhl vom Ordnungsamt und Alexander Frey vom Sportamt sprechen von einer „ruhigen Gesamtlage“ in der Stadt.

Die Polizei meldet, beide Mannschaften und die Schiedsrichter seien soeben im Stadion eingetroffen. Die KVB spricht von Problemen auf der Linie 1 Höhe Melaten: Fans würden die Notbremsen ziehen, weshalb schon mehrfach Techniker ausrücken mussten.

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Auf einer Riesenleinwand in der Leitstelle werden Livebilder von 36 Kameras übertragen, die für die EM-Spieltage an neuralgischen Punkten in der Stadt aufgehängt wurden.

Eine so genannte Heatmap zeigt, wo sich die Fanmassen aktuell bewegen: Das Rhein-Energie-Stadion ist zwei Stunden vor dem Anpfiff rot gefärbt, hier herrscht viel Betrieb, die Aachener Straße bis zum Heumarkt ist gelb und blau unterlegt, das bedeutet: Viele Fans sitzen und stehen noch in den Bahnen.

Europameisterschaft in Köln

Die schönsten EM-Impressionen aus der Stadt

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Das Tracking ist möglich, weil jeder Stadionbesucher sein Ticket digital in einer Uefa-App dabeihat und viele der Ortung zugestimmt haben. Am späten Nachmittag etwa, als sich immer noch tausende „Ticket-Holder“ in der Altstadt aufhalten und keine Anstalten machen aufzubrechen, schickt eine Uefa-Mitarbeiterin des HCOC ihnen via App eine Push-Nachricht mit der Anregung, sich jetzt allmählich zum Stadion aufzumachen.

Um 0.15 Uhr ist die Arbeit im HCOC beendet. Es blieb dabei: ruhige Lage, keine besonderen Vorkommnisse – das gilt für den gesamten bisherigen Turnierverlauf in Köln. (KI/red).