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Kosten für „Teer-Loch“ explodiertSo schnell geht es mit dem Brunnen am Neumarkt weiter

Auf dem Neumarkt ist eine runde Fläche zu erkennen, die früher mal ein Brunnen war.

Der einstige Brunnen auf dem Neumarkt wurde 1997 stillgelegt und ist seitdem ein trockenes Teer-Loch. Das Foto zeigt ihn am 16. Juli 2020.

Trotz Kostenexplosion geht der Brunnen-Neubau am Neumarkt an den Start – und das schneller als gedacht!

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Der Brunnen am Neumarkt soll wieder sprudeln – doch dafür muss viel Geld fließen. Die Gesamtkosten haben sich verdoppelt, liegen inzwischen bei rund 1,5 Millionen Euro.

Erst am Montag (27. Februar 2023) war die Baumaßnahme im Rat abgenickt worden. Und die Stadt drückt ganz offensichtlich aufs Gas! Wie sie auf EXPRESS.de-Nachfrage bekannt gab, wird die Baustelle bereits am Donnerstag (2. März) eingerichtet.

Brunnen am Neumarkt: Kölner Stadtrat entscheidet

Im Hauptausschuss war eine Beschlussvorlage ungeändert beschlossen worden. Daraufhin konnte der Baufirma, die das einzige Angebot für das Projekt abgegeben hatte, der Auftrag erteilt werden. Die Bindefrist für das Angebot wäre am 6. März ausgelaufen.

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Der Brunnen am Neumarkt, der mit Verwahrlosung und einer florierenden Drogenszene zu kämpfen hat, soll den Platz aufwerten. Außerdem, so hieß es in der Beschlussvorlage, diene die Brunnenanlage der Kühlung und reagiere auf die Klimaanpassung im öffentlichen Raum zur Vermeidung von Wärmeinseln.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Die bauliche Fertigstellung ist im vierten Quartal 2023 beabsichtigt“, erklärt Stadtsprecher Robert Baumanns. Mit dem städtischen Ordnungsamt sei abgestimmt worden, dass von März bis Ende Oktober 2023 die Veranstaltungen auf dem Neumarkt soweit eingeschränkt werden, dass die Arbeiten nicht gefährdet werden.

Brunnen am Neumarkt: Stadt Köln erklärt Kostenexplosion

Der Brunnen soll in seiner ursprünglichen Form wieder errichtet werden. Dass die Kosten so extrem in die Höhe geschnellt sind, erklärt die Stadt mit den allgemeinen Preissteigerungen (Auswirkungen von Corona, Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation) sowie Steigerungen im Baupreisindex.

Der alte Brunnen war 1997 stillgelegt worden war. Damals wurde die alte Brunnenkammer mit Bitumen verfüllt, die Pumpenanlage wurde ausgebaut, die Düsen demontiert. Auch die umlaufende Ablaufrinne ist nicht mehr vorhanden. Daher musste der Brunnen, der nur noch ein „Teer-Loch“ ist, komplett neu geplant werden. (iri)