Für Kölner Verein „Grenze erreicht”Bank-Zoff auf den Ringen: Nach Randale schreitet jetzt die Stadt ein

Die Zentrale des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins am Hohenzollernring.

Die Parkbank vor der Zentrale des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins am Hohenzollernring stand zwischen den beiden weiß umrandeten Flächen und wurde im Juli nach einer Beschwerde entfernt.

Bank? Krise! Vor dem Haus Hohenzollernring 71–73, Sitz des Kölner Haus und Grundbesitzervereins ist ein städtischer Bautrupp angerückt, um eine Parkbank abzuflexen. Der heikle Grund: Klagen über unliebsames Publikum auf der Bank.

von Ayhan Demirci  (ade)

Köln. Menschen aus der Trinker- und Drogenszene, für die der Friesenplatz seit einigen Jahren ein beliebter Treffpunkt ist, würden die Parkbank regelmäßig belagern – beschwerte sich der Haus- und Grundbesitzerverein (Präsident: Konrad Adenauer) bei der Kölner Politik.

Köln: Haus- und Grundbesitzerverein klagt über Randale auf den Ringen

Vor allem, seit ein paar Häuser weiter von der Zentrale ein neuer Rewe-Markt geöffnet hat, habe die Problematik Ausmaße angenommen, „die wir dann nicht bereit waren, weiter zu erdulden“, so Thomas Tewes, Hauptgeschäftsführer von Haus und Grund.

Eine Bank neben einem Mülleimer auf dem Hohenzollernring in Köln.

Eine Parkbank dieses Modells stand vor dem Eingang der Zentrale am Hohenzollernring. Unser Foto zeigt eine baugleiche Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

„Die Menschen dort verhielten sich zunehmend aggressiver gegen unser Publikum, etliche Kunden beschwerten sich.“ Schließlich habe man Stadt und Politik um eine Versetzung der Bank gebeten. Die Leute könnten zwar nichts dafür, ihnen müsse geholfen werden – „für uns aber war eine Grenze erreicht“.

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Dem Vernehmen stieß man mit dem Anliegen beim zuständigen Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) auf Widerstand. Bankverpflanzung? Nicht mit mir. Die Hartnäckigkeit von Haus- und Grund und ein Ortstermin, bei dem neben Adenauer, Tewes und Hupke auch der Leiter des Bezirksamtes Innenstadt, Dr. Ulrich Höver, anwesend war, brachten offenbar die Wende.

Der Rest der Verankerung im Boden auf dem Hohenzollernring.

Viel ist von der Parkbank nach der Entfernung nicht übrig geblieben.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, meint Hupke zum EXPRESS. Die Parkbank sei das Entrée der Haus- und Grund-Zentrale gewesen. Was er dort beobachtet habe, sei „schon ziemlich intensiv“ gewesen.

Jetzt sei die Bank erst mal auf dem Bauhof. Nach den Ferien werde man besprechen, wo sie wieder aufgestellt werden könne. Als Standort ist die andere Straßenseite im Gespräch.